Peter Ablinger, geboren am 15. März 1959 in Schwanenstadt/Österreich. 1974-76 belegte er ein Graphikstudium in Linz. Begeistert für den Free Jazz studierte er von 1977-79 Jazz-Klavier an der Musikhochschule Graz. 1979-82 nahm er privaten Kompositionsunterricht bei Gösta Neuwirth in Graz, und bei Roman Haubenstock-Ramati an der Musikhochschule Wien.
Seit 1982 lebt Ablinger in Berlin, wo er bis 1990 an der Musikschule Kreuzberg unterrichtete und seitdem als freischaffender Komponist tätig ist. 1988 gründete er das Ensemble Zwischentöne, das er bis 2007 leitete und das von Anfang an aus einer Mischung aus Laien und Profis bestand, einer Konstellation, die emblematisch für die Ensemblearbeit und mehr und mehr zu einer Infragestellung falscher Professionalität und Routine wurde. Unzählige Uraufführungen von verwandte Fragen stellenden KomponistInnen wie Christian Wolff, Maria de Alvear, Antoine Beuger, Sven-Åke Johansson, Christina Kubisch, Alvin Lucier, Benedict Mason, Georg Nussbaumer, Pauline Oliveros, Akio Suzuki, etc. erzählen geradezu von einer parallelen, einer anderen Geschichte der Neuen Musik.
Seit 1992 war Ablinger immer wieder als Gastprofessor und Dozent an verschiedenen Universitäten und Instituten tätig. In den letzten Jahren gab es wiederholt Einladungen von US-amerikanischen Universiäten wie der Columbia University New York City, dem BARD College, der Manhattan School of Music, in Yale, Harvard/Cambridge, der University of Chicago, und der Stanford University. 2012-2017 war er Research Professor an der Universität Huddersfield und 2019 Gastprofessor am Conservatoire Den Haag und der Universität Leyden. Ab etwa 2000 wurde auch der ausser-institutionelle Unterricht und die Arbeit mit jungen KomponistInnen, die sich privat an Ablinger wenden, ein fester Bestandteil. Einem von ihnen, Bill Dietz, hat er 2007 die Leitung des Ensemble Ensemble Zwischentöne übergeben.
Neben seiner kompositorischen Tätigkeit initiierte und leitete er etliche Festivals, u.a. die Klangwerkstatt 1990-1992, 1997 Insel Musik, 1998 Zehn Jahre Ensemble Zwischentöne, 1999 Musik für Orte 1-3, 2000 "Für Christian, Nader und Pauline", 2003 "Musik für Hunde" und "Konzept (:Musik)".
Gemeinsam mit Bernhard Lang, Klaus Lang, Nader Mashayekhi gründete er den Verlag ZEITVERTRIEB WIEN BERLIN, der über konventionelle Musikverlage hinausreichend, als Antwort auf die veränderten Normen des Werkbegriffs, der Aufführungssituation, der Notation, der Instrumentenbehandlung, des Instrumentenbaus und der Wahrnehmung selbst verstanden werden kann.
An Preisen und Auszeichnungen erhielt er u.a. 1998 den Förderpreis der Akademie der Künste Berlin, 2001 ein Stipendium der Villa Aurora Los Angeles, 2008 den Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreis für das Lebenswerk, 2010 den Deutschen Klangkunstpreis, 2011 den Ad Libitum Kompositionspreis und 2020 den Österreichischen Kunstpreis.
2012 wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin ernannt. Im selben Jahr wurde das Peter-Ablinger-Archiv der Akademie der Künste Berlin eröffnet. 2012 - 2017 war er Research Professor an der Universität Huddersfield.
Komplementäres Rauschen: <br>Das erste in der Reihe der "Instrumente und Rauschen"-Stücke. Wie alle weiteren beschäftigt es sich mit dem Rauschen, mit dem Verschwinden, mit Hörbarkeit. <br>In "Veronica" gibt es 2 Rausch-Farben. In der einen verschwindet der Violinton maximal, in der anderen erscheint er. Beide Arten von Rauschen sind einander komplementär in dem Sinne daß sie keine gemeinsamen Frequenzen enthalten und sich zu weissem Rauschen = alle Frequenzen) aufaddieren ließen. <br>Kennen Sie die "unwahre" Geschichte von der Schweißtuch-Veronica? Und wissen Sie, daß ihr Name nur ein Anagramm für das "wahre Bild" (vera icon) ist? <br>(Quelle: https://ablinger.mur.at/i+r1_vl+r.html) <br>
Eine weitere Komposition aus der Serie „Instrumente und Rauschen“.
Klaus Ager (* 10. Mai 1946 in Salzburg) ist ein österreichischer Komponist und Dirigent. 1975 gründete er das Österreichische Ensemble für Neue Musik und 1977 das Musikfestival Aspekte Salzburg. Er war langjährig Professor für Komposition in Bregenz und Salzburg. Von 1995 bis 2000 war er Rektor des Mozarteums. Von 2004 bis 2014 war er Präsident des Österreichischen Komponistenbundes[1] und von 2006 bis 2014 des European Composers’ Forum in Brüssel. Er gehört zu den führenden zeitgenössischen Komponisten in Österreich.[2]
Klaus Ager studierte von 1967 bis 1970 Klavier, Violine, Komposition bei Cesar Bresgen, Dirigieren bei Gerhard Wimberger am Mozarteum und Musikwissenschaften bei Gerhard Croll an der Universität Salzburg.[3] Von 1971 bis 1973 studierte er dann Komposition bei Olivier Messiaen und Elektroakustische Musik bei Pierre Schaeffer am Conservatoire de Paris.[3] Zudem besuchte er Kurse in Komposition, Elektroakustik und Computermusik bei Karlheinz Stockhausen und Luciano Berio.
Von 1970 bis 1971 war er Korrepetitor bei den Salzburger Festspielen.[3] Im Jahr 1973 war er freier Mitarbeiter von Radio France in Paris und von 1974 bis 1978 von ORF in Salzburg.[3] Von 1975 bis 1986 leitete er das von ihm begründete Österreichische Ensemble für Neue Musik.[3] Im Jahr 1977 gründete er das zeitgenössische Musikfestival Aspekte Salzburg, welches im Jahr 2006 den 30. Geburtstag feierte[3] und dessen künstlerische Leitung er innehatte. 1994 gründete er das Aspekte New Music Ensemble in Salzburg.
Von 1973 bis 1979 war er Assistent an der Lehrkanzel für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum“ Salzburg.[3] Auslandsaufenthalte führten ihn an das Elektronmusikstudion in Stockholm (1974), die University of California, San Diego (1977) und die Colgate University in Hamilton, New York (1979, 1981). 1979 wurde er Leiter der Lehrkanzel für Musikanalyse und ab 1986 Professor am Mozarteum Salzburg. Von 1991 bis 1995 war er stellvertretender Rektor und von 1995 bis 2000 Rektor ebenda. Zusätzlich war er von 1981 bis 1986 Professor für Komposition am Konservatorium Bregenz.[3]
Ab dem Jahr 2000 widmet sich Klaus Ager vor allem der Tätigkeit als Gastkomponist und Lektor in Süd- und Nordamerika und setzt sich europaweit für eine Besserstellung der Komponisten/Komponistinnen ein. Im Jahr 2003 konnte er durch seinen Einsatz betreffend Subventionen und innovativer Artikel erreichen, dass die Arovell-Musikzeitschrift auf ein Farbmedium mit einer Auflage von 700 Stück pro Quartal erweitert wurde. Gemeinsam mit Andor Losonczy, Herbert Grassl und anderen verlegt er im Eigenverlag Edition 7 in Salzburg.[3]
Von 1981 bis 1994 war er Präsident der Europäischen Konferenz der Veranstalter Neuer Musik.[3] Von 2004 bis 2014 war er Präsident des Österreichischen Komponistenbundes, in dieser Funktion initiierte er u. a. den Kongress „Komponieren im Europa des 21. Jahrhunderts“, der vom 2. bis 5. Februar 2006 im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins stattfand und als dessen wichtigstes Ergebnis ein Netzwerk aller europäischen Komponistenverbände im Entstehen ist. 2006 wurde er Präsident des Europäischen Komponistenverbandes ECF, dem European Composers’ Forum in Brüssel. 2007 war er Mitbegründer der European Composer and Songwriter Alliance, deren Ehrenpräsident er seit 2017 ist. Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
Tomoko Akasaka ist eine vielseitige Bratschistin, die für ihre außergewöhnliche Ausstrahlung und Bühnenpräsenz als Solistin und Kammermusikerin geschätzt wird.
Sie gewann zahlreiche internationale Preise, darunter den ersten Preis beim 12. Internationalen "Japanischen Klassik-Wettbewerb" und den 3. Preis beim 53. Internationalen Musikwettbewerb der ARD (2004).
Als Solistin trat sie mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Münchner Kammerorchester, der Kremerata Baltica, dem Orchestre de Chambre Genève, dem Ensemble Contrechamps, der Filarmonica Banatul Timisoara, dem Venezuelanischen Symphonieorchester und dem Japanischen Kammerorchester unter Dirigenten wie Seiji Ozawa , Johannes Kalitzke, Rüdiger Bohn, Gheorghe Costin, Olivier Cuendet, Roman Kofman und Günther Herbig auf.
Zu den Kammermusikpartnern von Tomoko Akasaka gehören Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Daniel Hope, Juliane Banse, Heinz Holliger, Menahem Pressler, Julian Steckel, Andreas Ottensamer, Daishin Kashimoto, das Kuss Quartett und viele andere, mit denen sie bei internationalen Musikfestivals auftrat, darunter die Salzburger Festspiele, das Pablo Casals Festival, die San Francisco Musical Days, die Schubertiade, das Olivier Messiaen Festival.
Tomoko Akasaka ist in Konzertsälen wie dem Konzertgebau Amsterdam, der Victoria Hall und dem Grand Theatre in Genf, dem Konzerthaus und der Philharmonie Berlin, dem Schloss Elmau, der Suntory Hall und dem Schloss Nymphenburg München aufgetreten. In letzter Zeit gab sie Recitals in der Schweiz, in Frankreich, Italien, Deutschland und Japan, eine Konzertreihe in Tokio wurde vom NHK TV in ganz Japan übertragen.
Tomoko Akasaka begann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel und besuchte die Sonderschule der Toho Musikuniversität. Nach ihrem Abschluss studierte sie an der Liszt Akademie in Budapest, Ungarn. Kurz nach ihrer Rückkehr nach Japan wechselte sie zur Bratsche und studierte bis zum Alter von 21 Jahren an der Toho Musikuniversität Tokyo. Danach setzte sie ihre Studien am Genfer Musikkonservatorium bei Nobuko Imai fort, deren Assistentin sie zur gleichen Zeit war. Darüber hinaus war sie Gastprofessorin am Musikkonservatorium von Neuenburg.
Ihre musikalische Beziehung zu György Kurtág hat sie als Musikerin tief beeinflusst. Sie arbeitet regelmäßig mit Helmut Lachenmann und Toshio Hosokawa zusammen und hat zahlreiche zeitgenössische Werke für Viola aufgeführt. Tomoko Akasaka ist seit 2016 Mitglied des Amaryllis Quartetts und lebt derzeit in Berlin.
Seit 2019 ist Sie Inhaberin einer Professur für Viola an der Musikhochschule Münster inne.
Daniel Akiva (Hebrew: דניאל עקיבא; born 1953, Haifa, Israel) is a musician (guitarist) and composer.
Akiva studied with Haim Alexander and Haim Asulin at the Jerusalem Academy of Music and Dance in Jerusalem.
His compositional pieces are greatly influenced by the music of the Jewish Shephardic musical traditions of his native country. His project activities during 1983 with the singer Avraham Perrera, who is considered influential within that tradition, developed through that year by his involvement with the Kol Israel-Jerusalem Folklore music.
In 1987, the Swiss Confederation gave him an award for performances and composition, providing the impetus for continued study which he undertook at the Geneva Conservatory of Music, with studies of composition (Jean Ballissa) and studies from the lute with Jonathon Rubin. His work Mizmorim (psalms) won the ACUM Prize in 1990. Altogether his repertoire includes works from the Renaissance through to the 20th century.
Thomas Albert begann im Alter von sechs Jahren Geige zu spielen. Als Hauptfach studierte er Violine bei Josef Bayerlein, Siegfried Borries und Thomas Brandis. Bei Sigiswald Kuijken spezialisierte er sich auf die Barockvioline und spielte bei La Petite Bande mit. Albert gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Orchester des 18. Jahrhunderts mit Frans Brüggen und war von 1976 bis 1986 Geiger bei der Musicalischen Compagney. Das Instrument, mit dem er auftritt, wurde um 1680 von Jakob Stainer gebaut.
1978 gründete Albert das Ensemble Fiori musicali, das neben ihm Niklas Trüstedt (Viola da gamba), Stephen Stubbs (Barocklaute) und Gerhard Kastner (Continuo) umfasste, aber später um Holz- und Blechbläser erweitert wurde und die Stärke barocker Hofkapellen erreichte. Konzerte mit diesem Ensemble führten ihn durch die meisten Länder Westeuropas, durch Polen, Russland und Bulgarien sowie die USA. Kennzeichnend für Fiori musicali war die Verwendung der mitteltönigen Stimmung für die Musik des 17. Jahrhunderts. Zusammen mit dem niederländischen Chor Groningse Bachvereniging unter Johan van der Meer leitete Albert als Konzertmeister sein Orchester bei Bachs Johannes-Passion (1979) und Händels Israel in Egypt (1984).
Neben Bachkantaten standen Kantaten norddeutscher Barockmeister auf dem Programm, darunter das Gesamtwerk von Georg Böhm, Nicolaus Bruhns, Franz Tunder und Vincent Lübeck. Durch Albert kam es zur ersten Wiederaufführung von Buxtehudes „Das Jüngste Gericht“. Auch Barockopern wie Händels Almira, Alberts erstes Bühnenwerk (1985), und Keisers „Masaniello furioso“ wurden erstmals in der Neuzeit wieder aufgeführt, weitere Opern zum ersten Mal in Deutschland: Rameaus „La Guirlande“ und Castor et Pollux sowie Händels Theodora. Bis heute liegen seine Schwerpunkte auf norddeutscher, italienischer und französischer Barockmusik.
Im Jahr 1982 gründete Albert das Forum Alte Musik in Bremen, aus dem 1986 die Akademie für Alte Musik Bremen hervorging, die erste deutsche Ausbildungsstätte dieser Art für Historische Aufführungspraxis. 1989 gründete er das „Musikfest Bremen“, dem er bis heute als Intendant vorsteht. Daneben dirigiert Albert auch moderne Kammerorchester wie die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und arbeitet seit 2002 an gemeinsamen Projekten mit der Beethoven-Akademie.
Albert hat seit 1986 an der Hamburger Musikhochschule eine Professur für Barockvioline und barocke Streicherpraxis inne, ebenfalls seit 1986 eine Gastprofessur am Conservatoire Nationale in Straßburg und unterrichtet seit 1989 als Professor an der Akademie für Alte Musik Bremen, die 1994 in die Hochschule für Künste Bremen aufging. Für seine Verdienste um die französische Musikkultur wurde ihm im Jahr 2011 der Orden Chevalier des Arts et des Lettres verliehen.
Alex Nowitz, Stimme (als Gast)
Kathrein Allenberg studierte an der Hochschule der Künste Berlin bei Prof. Thomas Brandis, dem Konzertmeister der Berliner Philharmoniker. Sie arbeitete mit Lehrern wie E. Hurwitz, D. Zsigmondy, T. Zehetmair und I. Arditti. Nach mehreren Spielzeiten im Orchester der Deutschen Oper Berlin entschied sie sich für eine frei-berufliche Laufbahn mit kammermusikalischem Schwerpunkt. Die Auseinandersetzung mit der historischen Aufführungspraxis brachte ein reges Konzertleben auf der Barockgeige durch Europa mit sich. Lange Jahre führte sie ein Streichquartett auf historischen Instrumenten mit klassischem Streichquartettrepertoire.
Von 1995 bis 2011 war Kathrein Allenberg Geigerin des Ensembles für Neue Musik work in progress - Berlin mit temporär eigener Reihe im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Wiederaufführungen wichtiger Werke der Gegenwartsmusik standen ebenso auf dem Programm wie zahlreiche Uraufführungen, z.B. schneeblind für Violine solo von Philipp Maintz sowie Werke von Mark Andre, Isabel Mundry u.a.. Sie konzertierte bei den Darmstädter Tagen für Neue Musik, Aspekte Salzburg und anderen zeitgenössischen Musikfestivals. 1996 war Kathrein Allenberg Gründungsmitglied des Kairos Quartetts. 2009 gastierte sie bei György Kurtág an der Central European University in Budapest mit dessen Kafkafragmenten für Sopran und Violine.
Am Berliner Ensemble, dem Theater von Bertolt Brecht, spielte sie lange Jahre mit und unter der Regie von Manfred Karge Weill's Dreigroschenoper in der virtuosen Konzertfassung für Violine und Klavier von Stefan Frenkel. Sie wirkte in George Tabori´s Zirkus um Zauberflöte mit und in Theaterproduktionen der freien Berliner Theaterszene.
2019 spielte Kathrein Allenberg mit viel Erfolg beim Kurt-Weill-Fest an der Universität Buffalo in New York das Konzert Degenerate Music mit Werken von Kurt Weill, Hanns Eisler und Stefan Frenkel.
Seit 2013 ist Kathrein Allenberg Lehrerin der F. M. Alexander-Technik. In eigener Praxis bietet sie Einzelstunden für Musiker*innen und alle Menschen, die ihren Körper mit Leichtigkeit koordinieren möchten.
In den Jahren 2021 und 2022 erhielt sie Stipendien des Deutschen Musikrats im Rahmen von Neustart Kultur.
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Jenny Altens Arbeiten sind unbehaust und wild. An der Kreuzung von Identität, Politik, Ästhetik und sozialer Verantwortung erstastet sie Formen der Narration in Text, Bild und Sound. Ständig auf der Suche nach nach halbdurchlässigen Membranen, der Durchgängigkeit zwischen Narration und Abstraktion dient ihr autobiografisches Material als Ausgangspunkt.
Andre studierte von 1987 bis 1993 u. a. Komposition bei Claude Ballif und Gérard Grisey am Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique. In Paris promovierte er außerdem an der École normale supérieure über die Musik der Ars subtilior (Le compossible musical de l’Ars subtilior). Im Jahre 1995 erhielt er ein Stipendium des französischen Außenministeriums, das ihm eine Fortsetzung seiner kompositorischen Studien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Helmut Lachenmann ermöglichte. Im Experimentalstudio des SWR studierte er elektronische Musik bei André Richard. 1996 konnte er seine Stuttgarter Studien durch ein Stipendium der Akademie Schloss Solitude weiterführen. Zahlreiche weitere Stipendien und Stipendienaufenthalte folgten.
Seitdem Andre bei den Donaueschinger Musiktagen 2007 für seine Komposition ...auf... III, die sein groß angelegtes Orchestertriptychon ...auf... abschließt, den Preis des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg zugesprochen bekam, wurde die öffentliche Aufmerksamkeit noch stärker auf sein Schaffen gelenkt. Aber auch schon vorher erhielt Andre zahlreiche wichtige Preise, so bei den Darmstädter Ferienkursen (Kranichsteiner Musikpreis 1996). 2002 wurde ihm der Förderpreis des Ernst von Siemens Musikpreises verliehen. Aktuell ist Andre einer der am meisten gefragten Komponisten Neuer Musik. In Berlin lebend lehrt Andre an der Frankfurter Musikhochschule und am Conservatoire de Strasbourg. Im Rahmen des Projekts „into...“, einer Kooperation des Ensemble Modern und des Siemens Arts Programm in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, wurde Andres Stück üg, das gemeinsam mit dem Musikinformatiker und Toningenieur Joachim Haas des Experimentalstudios des SWR u. a. in Istanbul entwickelt wurde, im Oktober 2008 in der Alten Oper Frankfurt vom Ensemble Modern uraufgeführt.
Im Jahr 2009 wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin und zum Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Dresden berufen. Seit 2010 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. 2012 : Fellow im Wissenschaftskolleg zu Berlin und Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste aus München. Er lebt in Berlin. Am 2. März 2014 wurde seine Oper Wunderzaichen in Stuttgart in der Regie von Jossi Wieler und Sergio Morabito uraufgeführt.
Im Jahr 2017 wird Andre mit dem Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken ausgezeichnet.
Die Komposition ist in mancher Hinsicht ein Gegenentwurf zu "…zum Staub sollst du zurückkehren." Der Titel stammt aus der <br>Offenbarung des Johannes aus Patmos: "Und es wird keine Nacht mehr sein, und sie bedürfen keiner Leuchte und nicht des Lichts der Sonne; denn Gott der Herr wird sie erleuchten, und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit." Die Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes und des ewigen Lebens ist jedoch für Mark Andre nur der Ausgangspunkt. Das Werk beginnt mit einer Polyphonie von unterschiedlichen Klängen, die jedoch immer weiter reduziert wird und am Ende ganz verschwindet. Die Musik taucht also, wenn man so will, in eine andere Art von Zeitlosigkeit ein.
Klangkunst (auch Audiokunst oder, aus dem Englischen entlehnt, sound art) bezeichnet die intermedialen Kunstformen, in denen Klänge mit anderen Künsten und Medien zu einem Kunstwerk verschmelzen. Der Klangkunst können aufgrund des unterschiedlichen Zusammenspiels von Klang, Raum, Zeit, Bewegung und Form künstlerische Arbeiten wie Klangskulpturen, Klanginstallationen, Musikperformances sowie medienkünstlerische Arbeiten mit Hörspiel, Feature, Video oder Computernetzen zugeordnet werden.
Während mit dem deutschen Begriff Klang im Allgemeinen das Ergebnis musikalischer Komposition verbunden wird (siehe Klangkomposition), schließt der englische Begriff Sound auch das (Alltags-)Geräusch mit ein, welchem in der Klangkunst eine besondere Bedeutung zukommt. (Alltags-)Geräusche finden dort eine ebenso häufige Verwendung wie instrumental erzeugte Klänge oder Töne.
George Aperghis wurde 1945 in Athen geboren. Seit 1963 lebt und arbeitet er in Paris. Seine Arbeit ist charakterisiert durch die Infragestellung von Sprache und Bedeutung. Seine Kompositionen, egal ob Instrumental, Vokal oder für die Bühne, erkunden die Grenzen der Verständlichkeit. Er kreiert in sich verschlugene Stücke, die die Zuhörer aktiv halten. Geschichten erklingen und verstummen plötzlich wieder.
1971 erschien mit La Tragique histoire du nécromancien Hieronimoet et de son miroir sein erstes Werk für das Musiktheater, dessen profiliertester Vertreter in Frankreich er wurde.
1976 gründete er die Theatergruppe Atelier Théâtre et Musique (ATEM) in Bagnolet (seit 1991 am Théâtre des Amandiers in Nanterre). Hier wurden bis zur Auflösung der Gruppe mehr als zwanzig Stücke aufgeführt, darunter La bouteille à la mer (1976), Conversations (1985), Enumérations (1988), Jojo (1990), H (1992), Sextuor (1993) und Commentaires (1996).
Die Récitations von Aperghis loten die expressiven Möglichkeiten und Mittel der Stimme in den Übergängen und Zwischenbereichen des Sprechens und Rezitierens, des Sprechgesangs und des melodischen Singens aus. Im Mittelpunkt steht dabei immer wieder der einzelne Silbenklang in der rhythmischen Sprengkraft seiner Konsonanten und der melodiösen Färbung seiner (aus dem Französischen herrührenden) Vokale. Durch unterschiedliche konstruktive Verfahren – etwa in der Kombination bestimmter Tonhöhen mit festen Silben oder in additiv gestaffelten, sich repetierenden Wort- und Silbenreihen – entstehen so musikalische Formen, die die Grenze zwischen semantischer Konkretheit und syntaktisch motivierter Deklamation im expressiven Gestus zur Auflösung bringen.
Die Récitations von Apergis loten die expressiven Möglichkeiten und Mittel der Stimme in den Übergängen und Zwischenbereichen des Sprechens und Rezitierens, des Sprechgesangs und des melodischen Singens aus. Im Mittelpunkt steht dabei immer wieder der einzelne Silbenklang in der rhythmischen Sprengkraft seiner Konsonanten und der melodiösen Färbung seiner (aus dem Französischen herrührenden) Vokale. Durch unterschiedliche konstruktive Verfahren – etwa in der Kombination bestimmter Tonhöhen mit festen Silben oder in additiv gestaffelten, sich repetierenden Wort- und Silbenreihen – entstehen so musikalische Formen, die die Grenze zwischen semantischer Konkretheit und syntaktisch motivierter Deklamation im expressiven Gestus zur Auflösung bringen.
Die Récitations von Apergis loten die expressiven Möglichkeiten und Mittel der Stimme in den Übergängen und Zwischenbereichen des Sprechens und Rezitierens, des Sprechgesangs und des melodischen Singens aus. Im Mittelpunkt steht dabei immer wieder der einzelne Silbenklang in der rhythmischen Sprengkraft seiner Konsonanten und der melodiösen Färbung seiner (aus dem Französischen herrührenden) Vokale. Durch unterschiedliche konstruktive Verfahren – etwa in der Kombination bestimmter Tonhöhen mit festen Silben oder in additiv gestaffelten, sich repetierenden Wort- und Silbenreihen – entstehen so musikalische Formen, die die Grenze zwischen semantischer Konkretheit und syntaktisch motivierter Deklamation im expressiven Gestus zur Auflösung bringen.