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ENSEMBLES

WORK IN PROGRESS - BERLIN   (Besetzung: 2010)

WORK IN PROGRESS - BERLIN


Besetzung aus dem Jahr 2010:
Kathrein Allenberg (Violine), (John) Chang-Yun Yoo (Viola), Marika Gejrot (Violoncello), Jochen Carls (Kontrabass), Cassandra Hoffman (Sopran),

Auftritt bei intersonanzen 2010 im Konzert:

Konzert mit WORK IN PROGRESS - BERLIN

Samstag, 24. April 2010, 19:00 Uhr  | sperlGalerie Zeitgenössische Kunst  | Potsdam
Ensemble: WORK IN PROGRESS - BERLIN

Kathrein Allenberg (Violine), (John) Chang-Yun Yoo (Viola), Marika Gejrot (Violoncello), Jochen Carls (Kontrabass), Cassandra Hoffman (Sopran),

  Leitung: Gerhardt Müller-Goldboom
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Alex Nowitz: Der Blick zurück  für verstärktes Streichtrio und Zuspiel-CD (2009)
für UA der Konzertfassung des Streichtrios Nr. 2
Sätze: I. Wie eine Zeremonie; II. Triptychon, Teil A. Auf eine alte Welt verweisend; III. Verlorene Engel; IV. Triptychon, Teil B. Auf eine alte Welt verweisend; V. Engelsschläge; VI. Triptychon, Teil C. Auf eine alte Welt verweisend.
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Das Streichtrio habe ich 2004 für die Tanzproduktion Screaming Popes, eine Auftragsarbeit der Chartier-Danse-Compagnie Toronto und der fabrik Potsdam, geschrieben. Diese Arbeit hat sich intensiv mit den Arbeiten Francis Bacons, insbesonders mit der Serie des schreienden Papstes auseinandergesetzt. 2009 habe ich diese Fassung für eine Konzertdarbietung leicht überarbeitet. Das Hauptaugenmerk liegt in der Gegenüberstellung von Homophonie, sich auf alte Musik beziehendem Material und solchem, wo die Grenze zwischen Musik und Choreografie sicherlich erreicht, vielleicht sogar überschritten wird. Auf den metaphysischen Inhalt des Stückes möchte ich nicht weiter eingehen, nur so viel sei erwähnt: die Piktogramme der drei Religionen, Christentum, Islam und Judentum treffen gewissermaßen schlagend aufeinander.
A. Nowitz 2010

Mark Andre: ...zu...  für Streichtrio (2005)


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Die Komposition ist in mancher Hinsicht ein Gegenentwurf zu "…zum Staub sollst du zurückkehren." Der Titel stammt aus der
Offenbarung des Johannes aus Patmos: "Und es wird keine Nacht mehr sein, und sie bedürfen keiner Leuchte und nicht des Lichts der Sonne; denn Gott der Herr wird sie erleuchten, und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit." Die Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes und des ewigen Lebens ist jedoch für Mark Andre nur der Ausgangspunkt. Das Werk beginnt mit einer Polyphonie von unterschiedlichen Klängen, die jedoch immer weiter reduziert wird und am Ende ganz verschwindet. Die Musik taucht also, wenn man so will, in eine andere Art von Zeitlosigkeit ein.

Georg Katzer: Musica oscura  füpr Viola, Violoncello und Kontrabass (1988)


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Im dictionario lesen wir für oscuro: dunkel, obskur, rätselhaft, schattenhaft, im Fremdwörterbuch für obskur: dunkel, unklar, unbekannter Herkunft, verdächtig.
Das Stück hat kein musikalisches Thema, sein Thema ist das Entstehen und Zerfallen von Ordnungen. Daher das oftmalige Abbrechen, Innehalten, das Zögern oder auch der plötzliche Entschluss, die rabiate Äußerung. Dunkel ist die Klangfarbe der tiefen Streicher und schattenhaft der Beginn des Stückes, schattenhaft auch sein Schluss, es verschwindet im leisen Rauschen der Bögen. Dazwischen ein rätselhaftes "dramma per musica", das sich wie alle Musik der Übersetzung ins Wort widersetzt. Verdächtig?
G. Katzer 2010

Gerhardt Müller-Goldboom: Prooemium  per soprano, violino, viola e violoncello (2005 / 2010) UA der Neufassung (2010)
für Text: Ovid

Uraufführung
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Unter dem Titel EX METAMORPHOSEON LIBRIS habe ich auf der Grundlage des Ovidschen Opus magnum ein Libretto für eine Musiktheater-Komposition kompiliert und montiert, in der - obwohl omnipräsent - nicht die einzelnen Mythen als Geschichten thematisiert werden, sondern das Phänomen der Metamorphose im Mittelpunkt steht. Vor dem - einem großen Orchester zugedachten - Prolog steht am Anfang das kleinbesetzte Prooemium, die traditionelle Musenanrufung mit dem Umriß dessen, wovon im weiteren Verlauf gehandelt werden wird. Es gibt bei Ovid verschiedene Charakterisierungen des Wesens der Metamorphosen. Die vielleicht schönste und umfangreichste legt er im XV. Buch Pythagoras in den Mund, der sie wiederum im Kontext seiner Äußerungen zur Vorstellung von der Seelenwanderung äußert. Seine Bilder von Wasserwellen und der Geschmeidigkeit des Wachses sind unmittelbar in meine Kompositionstechnik eingeflossen.
G. Müller-Goldboom 2010

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