John Palmer (* 1959) ist ein britischer Komponist, Pianist und Musikwissenschaftler.
John Palmer studierte Klavier in Zürich und an der Musikhochschule Luzern bei Grazia Wendling und Eva Serman, wo er sein Klavierdiplom erhielt. Er nahm an Kompositionskursen bei Edisson Wassiljewitsch Denissow und Vinko Globokar teil. Seine Nachdiplomstudien führten ihn zurück nach London, zunächst ans Trinity College of Music, wo er sein Fellowship Diploma in Komposition erhielt, dann an die Royal Holloway University of London und an die City University London, wo er im Fach Komposition promovierte. Er studierte Dirigieren bei Alan Hazeldine an der Guildhall School of Music and Drama in London und Analyse bei Jonathan Cross an der University of Bristol. Palmer studierte bei Vinko Globokar und nahm an Internationalen Meisterkursen in Dartington in England teil. Anschließend befasste er sich besonders mit der Musik von Jonathan Harvey, den er regelmäßig für drei Jahre konsultierte.
Seit 1980 hat Palmer zahlreiche Werke für Orchester und verschiedene kammermusikalische Besetzungen, sowie instrumentale, Chor- und elektroakustische Musik komponiert. Aufführungen und Konzerttätigkeiten als Komponist, Pianist und Performer mit Live-elektronik haben ihn nach Europa, Amerika und Asien geführt.
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Pàmies wurde in Katalonien geboren und kam schon sehr früh mit der Musik in Berührung. Zu Hause spielte sein Vater, ein Professor für katalanische Literatur, oft Platten von Miles Davis, Lester Young, der Academy of St Martin in the Fields und Glenn Gould. Im Alter von drei Jahren schenkte ihm seine Mutter, eine Lehrerin an einer öffentlichen Schule, ein Spielzeugsaxophon zum Geburtstag. Einige Jahre später begann Pàmies, Klavier an einer örtlichen Musikschule zu lernen.
"Music for saxophone and piano" is a slow and mostly-soft piece for such instrumentation. I wrote it a few months ago, and after having written it, I realized that I became extremely pleased by the harmonies and sonorities that I used in it. As a matter of fact, this is one of my most personal pieces, and I feel extremely attached to it.
I could talk about how I developed the harmonic language and the spacing between elements, but I do not think this is necessary for the audience to enjoy the music. Therefore, just sit back, relax, and enjoy.
J. A. Pàmies 2010
Seit 2018 ist Natalia Pancec Sologeigerin im Orchester der „George Enescu“-Philharmonie in Bukarest und hatte mehrfach Gelegenheit, als Konzertmeisterin aufzutreten. Sie sang als Solistin mit verschiedenen Philharmonikern des Landes: Sibiu, Brașov, Bacău, Râmnicu-Vâlcea, Galaţi, mit dem UNMB-Orchester, dem Bukarester Symphonieorchester sowie mit der George-Enescu-Philharmonie aus Bukarest. Er arbeitete mit bedeutenden Dirigenten wie Nicolae Moldoveanu, Tiberiu Soare, Florin Totan, Ovidiu Bălan, Costin Adrian Grigore oder Dumitru Goia zusammen. Er nahm an Festivals in Rumänien (Bukarest Music Film Festival, Anim'est, Sighisoara, Gopo Awards usw.), Deutschland, Frankreich und Japan teil.
Das Ensemble devotioModerna gilt als aktiver Förderer zeitgenössischer Musik in Rumänien. Es wurde im Dezember 2005 von der Komponistin und Dirigentin Carmen Maria Cârneci zusammen mit dem Cellisten Dan Cavassi gegründet und soll die Hingabe an die moderne Musik verkörpern. devotioModerna hat eine Grundstruktur aus sechs Instrumenten: Flöte, Klarinette, Violine, Cello, Klavier und Schlagzeug, zu denen gelegentlich andere Instrumente sowie Sänger oder Rezitatoren hinzugefügt werden. In den vierzehn Jahren seines Bestehens spielten herausragende Künstler mit jungen talentierten Instrumentalisten zusammen und teilten ihr Know-how in diesem speziellen Interpretationsbereich. Das Repertoire des Ensembles besteht aus sowohl rumänischen, als auch internationalen Werken (oft als Weltpremieren).
Christine Paté, in Lyon geboren, erhielt neben Ihrem Klavier- und Violinunterricht am „Conservatoire National“ ihrer Heimatstadt eine umfassende musikalische Ausbildung. Als mehrfach erste Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe mit den Instrumenten Akkordeon und Klavier spielte sie 1982 ihr Debüt als Klaviersolistin mit dem „Orchestre National de France“ in Paris.
Immer mehr fühlte sie sich dem Akkordeon verpӾichtet und setzte in den Jahren von 1990-1993 ihre Studien bei Prof. Hugo Noth als DAAD-Stipendiatin fort.
Ein Schwerpunkt Ihrer Arbeit liegt in der Kammer- und elektro- akustischen Musik. Sie gründete unter anderem mit dem Klarinettisten Matthias Badczong das Ensemble „klarinette - akkordeon plus...“und mit der Cellistin Valérie Dulac das Ensemble „Duo a Due“.
Das deutsch-französische Duo Klariac mit Christine Paté und Matthias Badczong musiziert seit 1996 zusammen. Aus dem sich stetig entwickeldem gemeinsamen Interesse an den seltenen und überaus vielschichtigen Klangmöglichkeiten von Akkordeon und Klarinette wurde schnell eine regelmäßige Zusammenarbeit.
Die intensive und experimentierfreudige Klangforschung mit beiden Instrumenten, verbunden mit der Neugier auf andere heutige Kunstformen, wie beispielsweise der Bildenden Kunst, ergab ganz automatisch die zeitgenössische Musik als Hauptbetätigungsfeld der beiden Protagonisten. Gleichzeitig behielten sich beide eine breit gefächerte Offenheit gegenüber vielen Facetten der Musikgeschichte, über Genre- und Generationsgrenzen hinweg, bei.
Der Pianist Detlef Pauligk lehrt seit 1985 an der Universität Potsdam in der künstlerischen Ausbildung des Bereichs Musik. Seine breit gefächerten musikalischen Interessen gehen vom Klavier aus und schließen Improvisation, Liedgestaltung, Kammermusik, Korrepetition und Instrumentalmethodik ein. Während der zurückliegenden drei Jahrzehnte ist ein breiter Erfahrungsschatz an Methoden und Lernwegen entstanden, der nach fachübergreifenden Antworten auf grundlegende Fragen musikalischen Lernens am Instrument sucht.
Detlef Pauligk wuchs in Freiberg/Sachsen auf. Erfolge bei Jugendwettbewerben und der Kleine Schumann-Preis der Stadt Zwickau führten ihn 1979 zum Studium an die Hochschule für Musik „Carl-Maria von Weber“ in Dresden. Er studierte Klavier und Improvisation bei Prof. Günter Philipp sowie Komposition bei Prof. Udo Zimmermann. Einer Assistenz für Improvisation in Dresden folgten Lehraufträge an der Städtischen Musikschule Potsdam (Klavier) und an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam (Tanzkorrepetition).
Michal Pepol ist MItglied des Royal String Orchestra.
20 years of joint music-making, 17 internationally acclaimed records, six-time nominees and twice winners of the ‘Fryderyk’ award, concerts given on all continents and a loyal audience. What’s more, 15 years of the Kwartesencja festival, which brings together musicians who, in their ambitious undertaking, know no genre constraints.
Today, the Royal String Quartet is a world-recognized brand. Witnessing their exuberance, artistic ingenuity, penchant for exploration and openness to new challenges, it is hard to believe they have been performing together for so many years. ‘While playing we look for extreme emotions in ourselves’, declare the members of the ensemble. In the quartet’s interpretations critics find a multitude of vivid ‘textures and colours, supported by the insightful knowledge of the musical construction’ (BBC Music Magazine). Their rendition is ‘confident and energetic, characterized by a vast array of dynamics and timbres, with carefully planned, surprising twists’ (Gramophone).
While still students, they came to London to participate in master classes held by the Amadeus Quartet and longingly looked at the chamber musicians’ mecca – Wigmore Hall. Today they can pride themselves on as many as fifteen recitals at this venue. Working on their sound and diligently practising quartet literature classics, they did not suppose they would soon become experts in 20th and 21st century music. In 1998, when they were establishing the quartet at Warsaw Academy of Music, they probably did not suspect that shortly the would combine the classical quartet sound with song, folk, jazz or even club music, while the list of their achievements and successes might be shared by a few more string quartets.
Technical precision, clarity of the musical form and impeccable style are the foundations, on which the Royal String Quartet have been building their reputation. Apart from the Amadeus Quartet, they owe the most to the Alban Berg Quartet (post-graduate studies in Cologne, 2001–2004), the Camerata Quartet and Ryszard Duź from the Wilanów Quartet. Hard work and obtained skills resulted in a series of awards, among others, in Casale Monferato (Italy), Cracow, Kuhmo (Finland) and at the renowned Banff competition. The RSQ were recipients of the Borletti-Buitoni trust award ‘for outstanding musicians on the threshold of their career’ and a Special Award of the Minister of Culture and National Heritage ‘in recognition of contributions to the Polish culture’, while in 2007 the ensemble was nominated for the prestigious Royal Philharmonic Society award.
The sound of the quartet was brought to music lovers from all over the world thanks to their cooperation with BBC: in the years 2004–2006 the ensemble was included in the elite New Generation Artist scheme, which resulted in numerous performances, recordings (part of which, released on CDs, was attached to the BBC Music Magazine) and radio broadcasts. Since then the quartet’s concerts can be regularly heard on Polish Radio 2, BBC 3 and many other radio stations. The RSQ recitals are broadcast by Mezzo TV and TVP Kultura. A special concert performed for Queen Elizabeth II played a significant role in building the quartet’s reputation. Since then, the word ‘royal’ in the ensemble’s name, which, according to its members, was chosen at random, gained quite a new meaning…
The quartet is much appreciated at major world festivals. They have performed five times at the BBC Proms, but also at the City of London Festival, Aldeburgh Festival, West Cork Music in Ireland, Schleswig Holstein and Rheingau Festival in Germany, Ludwig van Beethoven Easter Festival in Warsaw, Sacrum Profanum in Cracow, Wratislavia Cantans in Wrocław and at the Australian Perth International Arts Festival. Apart from Wigmore Hall, the quartet gave recitals at London Cadogan Hall, Amsterdam Concertgebouw, Manchester Bridgewater Hall, National Gallery of Art, Phillips Collection and Smithsonian Institute in Washington (performing on the set of Antonio Stradivari′s instruments), Studio 104 at Paris Maison de la Radio, Le Grand Theatre in Bordeaux, Martinů hall in Prague, Palais des Beaux-Arts in Brussels, Konzerthaus in Vienna and Berlin, Sejong Center in Seoul, Beijing Concert Hall, Stockholm Konserthuset as well as Witold Lutosławski Concert Studio, seats of the Polish National Radio Symphony Orchestra in Katowice and the Warsaw Philharmonic.
In 2008 the quartet’s achievements resulted in starting collaboration with Hyperion Records. The RSQ has become one of the leading ambassadors of the Polish culture. They have recorded 5 albums with quartets by Karol Szymanowski and Ludomir Różycki (premiere recording), complete string quartets by Henryk Mikołaj Górecki, Krzysztof Penderecki and Witold Lutosławski, as well as works by Paweł Szymański and Paweł Mykietyn. Recently they have been commissioned by the Label to record pieces by the British classicist of modernity – James MacMillan (2018). The ensemble’s recordings have been highly acclaimed by critics – Gramophone Magazine (Editor’s Choice), BBC Music Magazine (Disc of the Month), Diapason and The Strad.
The quartet is a passionate follower of achievements by avant-garde composers of young generation. They are fully involved in working on new pieces, learning unconventional techniques and undertaking unusual tasks (acting ones included!). This has resulted in, among other things, releasing a DVD Liminal Studies with audio-visual compositions by Wojtek Blecharz and a CD Umbrae with quartets by Andrzej Kwieciński (Bôłt Records 2017). The quartet has twice received the ‘Fryderyk’ award by the Polish Phonographic Academy for their records released by DUX and BeArTon labels.
Among musicians who have become the quartet’s artistic friends are the finest instrumentalists and singers, such as Angela Hewitt, Sir Thomas Allen, Mark Padmore, Urszula Kryger, Stephen Kovacevich, Janusz Olejniczak, Martin Fröst, Ingolf Wunder, Maciej Frąckiewicz, Marcin Zdunik Andrzej Bauer, Łukasz Kuropaczewski, Wojciech Świtała, Škampa, Śląski and Kwadrofonik quartets.
The desire to overcome classical conventions, seeking new forms of expression and the need to reach further than the philharmonic audience led to unique meetings with artists inhabiting completely different corners of the music scene. It is worth noting that the album Kayah & Royal Quartet (Kayax/Agora 2010) gained wide acclaim and was awarded a Gold Record. Another non-classical project was a theatrical undertaking Nowa Warszawa – a song recital about the capital city, refinely arranged by Bartek Wąsik and sung by Stanisława Celińska (Nowy Teatr 2012).
In 2004 the RSQ created their own festival – Kwartesencja. Today it is one of the most important music events in Warsaw, which recalls great classics of chamber music, but, first and foremost, proves that music does not have to be a cliché dressed up in a tailcoat, but an interesting, surprising, oftentimes uncanny art of sounds, which brilliantly describes the modern world. It was during the Kwartesencja festival when works by Paweł Szymański, Wojciech Blecharz, Andrzej Kwieciński, Zygmunt Konieczny, Marcin Stańczyk, composed especially for the RSQ, were given their world premiere.
For many years now the RSQ have been sharing their knowledge and experience with younger chamber musicians. In the years 2012–2015 they were Quartet-In-Residence at Belfast’s Queen’s University. For the last 10 years they have remained faithful to their master classes in Rybna, and, on a regular basis, teach at Chopin University of Music and Warsaw music schools.
Openness, the will to experiment and an incessant search for their own artistic truth cause that the Royal String Quartet does not lose momentum, not to mention falling into routine. ‘After 20 years of working together we still don’t know everything about one another’, say its members. That is why they manage to continuously surprise their audience and themselves alike.
Miguel Pérez Iñesta wurde 1980 in Valladolid (Spanien) geboren. 2002 beendete er sein Studium (Ballett, Klavier und Klarinette) in Asturien. 2003 zog er nach Berlin, wo mehrere Jahre an der Hochschule für Musik Hanns Eisler (Solistenklasse des Klarinettisten und Dirigenten Karl-Heinz Steffens) und an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker folgten. Seit 2007 arbeitet er als freier Klarinettist unter anderem mit den Berliner Philharmonikern, Konzerthausorchester Berlin und Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, und vor allem als aktiver Soloklarinettist in der Neuen Musik-Szene. Er ist Gründungsmitglied des Zafraan Ensemble. Als Dirigent debütierte er beim Luzerne Festival und dem Podium Festival Esslingen mit einer szenischen Produktion der „Geschichte vom Soldaten“ von Igor Strawinsky. Er hat zusammen mit dem Solistenensemble Kaleidoskop, dem Andromeda Megaexpress Orchestra, dem Zafraan Ensemble, mit der Jungen Norddeutsche Philharmonie, dem Podium Festival Kammerorchester und mit der Podium Festival Strings gearbeitet. Als Dirigierassistent hat er an diversen Opernprojekten mitgearbeitet, unter anderem an der Deutschen Oper, Staatsoper Berlin, Winteroper Potsdam / Kammerakademie Potsdam. Er hat für Radio Classica, RBB, Deutschlandfunk Kultur und anderen aufgenommen. CD- und DVD-Einspielungen sind u.a. bei Labels wie Testklang, Kairos, Arthaus und Bastille Musique erschienen.
Er studierte an den Hochschulen in Berlin, Arnheim
und Dresden wo er u.a. von Drummer – Größen wie René Crémers (‚The Drumbassadors‘), Joop van Erven oder Prof. Mario Würzebesser unterrichtet wurde. Basis seiner Lehrtätigkeit bildet vor allem jedoch seine lang- jährige Live-Erfahrung, welche er als Tour- und Studiodrummer bei Künstlern wie Jeanette, Bonnie Tylor, Chris de Burgh, David Garrett, Alexander Klaws, Veronika Fischer, Ute Freuden- berg, Lift, Ohrbooten sammeln konnte.
Der Autodidakt Petrowsky gilt als einer der Urväter des Jazz in der DDR. Bereits seit Mitte der 1950er-Jahre spielte er in verschiedenen Formationen; später wurde er Gründungsmitglied des für den DDR-Jazz wichtigen Manfred Ludwig Sextett und musizierte unter anderem mit Joachim Kühn, Dorothy Ellison und Ruth Hohmann. Am 13. Juni 1968 nahm er gemeinsam mit dem Jazz Ensemble Studio 4 am Montreux Jazz Festival teil. 1971 gründete er mit Ulrich Gumpert die Jazzrockband SOK und gehörte 1973 zu den Gründern der Freejazzformation Synopsis. Seit 1972 arbeitete er in verschiedenen Formationen mit dem Bassisten Klaus Koch zusammen.
Luten Petrowsky spielte in den verschiedenen Gumpert Workshop Bands und ab 1984 beim Synopsis-Nachfolger, dem Zentralquartett. Er interpretierte auch Kompositionen von Hans Rempel, Paul-Heinz Dittrich, Georg Katzer und Friedrich Schenker, mit dem er auch improvisierte. Mit Harry Miller, Heinz Becker, Joe Sachse und Tony Oxley trat er 1981 im Rahmen der Jazzwerkstatt Peitz auf (CD: Ein Nachmittag in Peitz). Besonders populär wurde er seit 1983 durch seine gemeinsamen Konzerte mit der Sängerin Uschi Brüning.
Dietrich Petzold, Sohn des Kirchenmusikers und Komponisten Johannes Petzold, absolvierte in Eisenach und Weimar von 1959 bis 1970 eine klassische Violinausbildung. Seit 1974 ist er freiberuflich als Geiger und Bratscher solistisch tätig in verschiedenen Besetzungen. Konzerte, LP- und CD-Produktionen, Film und TV (u. a. mit: Klaus-Lenz-Big-Band, Uschi Brüning & Co., Stefan Diestelmann Folk Blues Band, Toto Blanke, Manialdi-Quartett, Zülfü Livaneli, Maria Farantouri, Mikis Theodorakis, Chris Jarrett, Zotos Kompania, Michael Griener, Hermann Keller, Wu Wei, Johannes Bauer, Max E. Keller, Butch Morris, Ernesto Rodrigues, Guilherme Rodrigues, Matthias Bauer, Hui Chun Lin und Klaus Kürvers)
Seit 1980 komponiert Petzold für Theater, Hörspiel und Film (u. a. für DEFA, Deutsches Theater Berlin, Landestheater Schwerin, Landestheater Greifswald/Stralsund, Kleist-Theater Frankfurt, Hackesches Hoftheater, Neues Theater Halle, Junges Theater Zürich, Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, Teatret Vart, Molde/Norwegen, Staatstheater Cottbus).
Im Jahre 2017 wurde unter neuem Vorsitz das sogenannte „BVNM ad hoc Ensemble“ gegründet. Improvisationserfahrene Kolleginnen und Kollegen des BVNM e.V. fanden sich für einen ersten Auftritt bei den intersonanzen 2017 für ein Konzert mit frei improvisierter Musik zusammen und beschlossen daraufhin, als Ensemble weiterzuarbeiten. Dies waren zu Beginn - in alphabetischer Reihenfolge - Thomas Gerwin (Banjo, Elektronik, Objekte), Henry Mex (Kontrabass, Stimme, Elektronik), Alex Nowitz (Stimme, Aktionen), Dietrich Petzold (Violine, Viola und singende Säge), Susanne Stelzenbach (Klavier auf den Tasten und innen), Sabine Vogel (Flöten, klingende Objekte, Video). In den Jahren darauf kamen dann Katia Guedes (Sopran, Stimme) sowie Robin Hayward (mikrotonale Tuba) dazu. Diese Besetzung spielte bislang eine Reihe hoch interessanter Konzerte in verschiedenen Besetzungen u.a. auch als Telekonzert mit NAISA Sound Travel Vancouver.
Um der Vielfalt der aktuellen klingenden Kunst in Brandenburg Rechnung zu tragen und auch Improvisation sowie Instant Composition in den Angebotskatalog der intersonanzen aufzunehmen, wurde 2018 mit exponierten Kolleg_innen des Landesverbands BVNM e.V. ein Ensemble freier Musik gegründet, das eine feste Größe nicht nur des Festivals werden soll.
Alle Sounds ohne elektronische Effekte, ausschließlich originale Raumklänge unter Verwendung verschiedener Positionen der Mikrophone und rein akustischer Instrumente: Die Aufnahmen für das Stück entstanden im Großen Wasserspeicher Prenzlauer Berg in einsam düsteren Nächten zu Weihnachten 2018. Himmlische Ruhe. Keine Engel, auch sonst keine Flügel, nicht mal ein Rabe, der POEtisch hätte singkrächzen wollen: Nevermore.
„Mit Geschmack am gehörigen Orte verwendet, kann die Bebung im Gesange und Spiel auf Streich- und Blasinstrumenten von einer gewissen rührenden und ausdrucksvollen Wirkung sein; übertrieben und zur Manier geworden, ist sie unleidlich, wie bei manchen Sängern, die den Ton nicht festhalten können oder ein fortwährendes Tremulando für eine Schönheit ansehen, mehr wiehern als singen, ebenso bei manchen Geigern, die in einem fortwährenden Beben und Wimmern dahinzuschmelzen drohen.“
(Musikalisches Lexicon 1865 / Arrey von Dommer)
Der Interpret wünscht, dass der Komponist keine Werkbeschreibung und Interpretationsstütze darreichen möge.
Petzold wurde am 18.5.1951 in Zwickau geboren. Von 1965 bis 1968 besuchte er die Spezialschule für Musik der HfM "Carl-Maria -von-Weber "in Dresden, in der er auch von 1968- 1974 studierte, Hauptfächer Komposition, Dirigieren und Klavier. Er war ab 1977 bis 81 Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR bei Rainer Kund. Seit 1981 lebte er freiberuflich als Komponist und Pianist zunächst im Magdeburg, später in Cottbus. Von 1994 bis 2001 war er als Schauspielkapellmeister am Staatstheater Cottbus tätig. Ab 2001 unterrichtete er als Dozent für Musiktheorie und Jazz-Klavier an der Fachhochschule Lausitz, heute BTU Cottbus. Als Komponist bewegt er sich auf dem schmalen Pfad zwischen E-und U-Musik, neben Sinfonik und Kammermusik entstanden auch Stücke wie "Präludium und Fuge für Bigband".
Das „Quartett 2019“ entstand in relativ kurzer Zeit im Frühjahr 2019. Die recht ungewöhnliche Besetzung mit Klavier und Akkordeon hatte ich schon längere Zeit im Hinterkopf, diese beiden Instrumente sollten so etwas wie eine „Rhythmusgruppe“ bilden, die beiden Bläser quasi die Solisten… Ganz streng habe ich mich dann nicht an diese Ausgangsidee gehalten, mir schien es reizvoller, auch mal die Rollen zu tauschen... herausgekommen ist ein meiner Meinung nach sehr spielfreudiges Stück, in dem alle vier Instrumente gleichberechtigt agieren. Erst nach Beendigung der Komposition fiel mir auf, dass tatsächlich kein Instrument eine wie immer geartete Führungsrolle übernommen hat. Frühjahr 2019 Frank Petzold
Schon als Kind begann ich statt „richtig“ zu üben, erstmal zu improvisieren, und so richtig kann ich das bis heute nicht lassen.... Der Gegensatz, falls es überhaupt einer ist, zwischen spontanem Erfinden und genauem „Komponieren „reizt mich immer wieder, so ein Stück wird nie wirklich fertig, vielleicht liegt darin auch ein tiefer Sinn.... Das Stück hat vier Abschnitte, der erste und dritte sind improvisiert, wobei ich mir selbst eine Tonfolge vorgegeben habe, ein anderer Interpret könnte diese aber auch ändern.... die Abschnitte zwei und vier sind genau auskomponiert... Für mich ist dies eben genau eine mir gemäße musikalische Ausdrucksweise.
Für das „Ensemble Junge Musik“ zu schreiben, reizt mich immer wieder, die recht ungewöhnliche Instrumentenzusammenstellung erinnerte mich sofort an Musikanten, die sich zufällig zu ‘nem Auftritt zusammen fanden, ohne dass es wirklich passte…
Hier paßt es natürlich, aber da war meine Idee schon geboren, kurze Stücke zu schreiben, die Tänze sind, aber auch wieder nicht, früher hätte man das vielleicht „Suite im alten Stil“ genannt, aber das schien mir nicht passend, also.. „ not three dances…" …!
Zunächst reizte mich die Möglichkeit, für so eine ungewöhnliche Besetzung zu schreiben. Nach und nach kam mir die Idee, mit drei sehr unterschiedlichen Satztechniken, Stilistiken und Herangehensweisen zu arbeiten. Der erste Satz beginnt fast improvisatorisch suchend, das Thema (wenn man es so nennen will), kommt erst am Schluss als homophoner Satz in Bigband-Manier. Der zweite Satz, sehr langsam, ist ein songartiges Stück über der Tonalität A, suchend, bewusst den Wohlklang genießend, während der dritte fast als klassischer Tanz, mit viel Virtuosität daherkommt. Bei aller Unterschiedlichkeit der Sätze, war mir jedoch wichtig, dass die Musik zu großer Spielfreude und Unmittelbarkeit herausfordert. Mögen die Musiker und das Publikum entscheiden, ob mir das gelungen ist.
Das „Impromptu 2019“ ist ein Stück, welches sowohl aus komponierten als auch improvisierten Teilen besteht. Natürlich habe ich es mir auf den Leib geschrieben, aber ich denke, es könnte auch von anderen Interpreten spielbar sein. Das Stück hat vier Abschnitte, der erste und dritte sind improvisiert, wobei ich mir selbst eine Tonfolge vorgegeben habe, ein anderer Interpret könnte diese aber auch ändern....die Abschnitte zwei und vier sind genau auskomponiert...Für mich liegt der Reiz in dem Gegensatz zwischen Komposition und Improvisation.....falls es den überhaupt so gibt, ... die musikalische Logik liegt dabei natürlich sehr an der Individualität des Interpreten/Komponisten....Für mich ist diese eben genau eine mir gemäße musikalische Ausdrucksweise. FP Frühjahr 2019
Anna Pidgorna (b. 1985, pronounced /peed-GOR-na) is a Ukrainian-Canadian composer, vocalist, visual artist, and producer based in Greater Vancouver, Canada. She combines music making, visual arts, video, writing, and even a little carpentry in her multimedia practice. Her music is characterized by “a balance of bold colour palettes, strong melodic profiles, and unexpected performative elements” (Nick Storring for MusicWorks Magazine).
Pidgorna was born in Ukraine and is heavily influenced by her heritage. With funding from the Canada Council for the Arts, she spent three months recording folk singing in Ukraine in the fall of 2012 and 2013 along with her collaborator, writer and librettist Maria Reva. Pidgorna borrows melodic, ornamental, rhythmic, timbral, gestural and poetic elements from this rich tradition to create original works that fuse folklore with contemporary musical language and techniques. Pidgorna and Reva currently hold a Canada Council for the Arts grant to conduct research in Ukraine during and Russia’s invasion.
In São Paulo, Brasilien als Sohn einer Künstlerfamilie geboren. Schon in früher Kindheit erhielt er Klavierunterricht, später Cellounterricht und wurde bereits mit 18 Jahren, noch Schüler von Prof. Zygmunt Kubala, Lehrbeauftragter an der Musikhochschule in Curitiba (Brasilien). Noch im selben Jahr folgte ein Meisterkurs bei Aldo Parisot und ein erfolgreicher Wettbewerb, der ihm ein Stipendium der Herbert-von-Karajan-Stiftung einbrachte. In Europa folgte das Studium bei Prof. Eberhard Finke (1.Solocellist der Berliner Philharmoniker) sowie ein zweijähriges Studium an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest bei Prof. Csaba Onczay. Weitere Meisterkurse bei Antonio Meneses, Gerhard Mantel, William Pleeth und Paul Tortelier.
2013 schloss sie ihr Studium an der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität in der Klasse von Professor Jan Stanienda ab. In den Jahren 2000-2008 war sie Preisträgerin mehrerer Violinwettbewerbe – sie erhielt (neben vielen anderen) den 2. Preis beim G.P. Internationaler Telemann-Violinwettbewerb in Posen, 4. Preis beim S. Serwaczyński-Nationalwettbewerb für junge Geiger in Lublin, 2. Preis (1. wurde nicht vergeben) und Preis für größte künstlerische Individualität beim I. Dubiska-Nationalwettbewerb für Violinmusikinterpretation in Łódź, eine Auszeichnung bei beim Nationalen Wettbewerb für Geigenspieler in Krakau (als jüngster Teilnehmer).
Hashtag Ensemble is a music cooperative specializing in contemporary music, improvisation and musical education, established and lead by flutist Ania Karpowicz. The ensemble consist of almost 20 young Polish musicians: composers, vocalists, instrumentalists and a conductor from leading cultural institutions. Hashtag Ensemble cooperates with composers and has ordered new pieces from J. Szmytka, A. Zagajewski, A. Stulgińskia, Z. Krauze, among others. The group has performed at numerous festivals, such as POLIN Music Festival, Warsaw Autumn, Sacrum Profanum (Cracow), Tallin Afekt Festival, Poznan Music Spring, Musica Electronica Nova (Wroclaw). Hashtag Ensemble has released several albums: Visegrad Songs (improvised album, 2016), #NetworkMusic (2018), #WITKACY (improvised album, 2018), Trash Music (works of Wojciech Błażejczyk, 2018), Opening of the Eye (works of Lucia Dlugoszewski, 2019), First Command (work of Adam Porębski, 2019), all published with Requiem Records.
Ania Karpowicz – flutes
Adam Eljasiński – clarinets
Wojciech Błażejczyk – electric guitars, live electronics
Marta Piórkowska – violin
Dominik Płociński – cello
Pogoda erhielt seinen Musikunterricht zunächst an der Musikschule in Hoyerswerda (sorb. Wojerecy). Nach einem Sportstudium und der Ausbildung zum Bauingenieur wandte sich Pogoda 1979 ganz der Musik zu und studierte an der Musikhochschule in Weimar und am Konservatorium in Cottbus (sorb. Chóśebuz). 1985 wurde er Musikredakteur beim niedersorbischen Rundfunk, derzeit Studio Cottbus des RBB. Pogoda erhielt den Preis der Domowina für Komposition und wurde 1994 Preisträger des 1. Brandenburgischen Kompositionswettbewerbs für Streichorchester. 1999 gewann er ein Stipendium für die Villa Massimo in Rom.
Pogodas Schaffen umfasst verschiedene musikalische Gattungen, darunter Vokalmusik und ein Musical. Als kompositorisches Ausgangsmaterial verwendet Pogoda diatonische Tonleitern, aus denen er verschiedene Motive, polyphone und akkordische Strukturen ableitet. Daneben verwendet er auch traditionelle Kompositionsverfahren. Am bekanntesten ist das vielfach aufgeführte zweisätzige Konzert für Klavier und Orchester. Pogoda wirkt auch als Organisator des sorbischen Musiklebens.
Der Titel nimmt Bezug auf seinem Ursprung aus der antiken griechischen Musik, die ohne Zweifel mit ihrem modalen Tonsystem für die europäische Musikentwicklung prägend war.
Bei “Melos” für Altsaxophon gibt es aus meiner Sicht einige Berührungspunkte hinsichtlich der Monodie und weitgehender fehlender Abhängigkeit von Metrik und Harmonik. Die Gestaltung der neuen Komposition beruht auf modulativen Verschachtelungen von 7 Tonleitern mit modalen Tetrachorden die auch auf Grund kaum vorhandener Grund- und Leittonbasis das Prinzip des Prozesses zunächst kaum erkennen lassen sollten, wobei dennoch auf emotionale Wirkung Wert gelegt wurde, was natürlich auch der klanglichen Vielfalt des Instruments geschuldet ist. Der lyrische Mittelteil “amoroso” wird gerahmt von “capriccioso” und “giocoso”. “Melos” ist Ruth Velten herzlich gewidmet.
Die Komposition entstand 2006 für die Vernissage zu einer Ausstellung im Wendischen Museum Cottbus mit Werken von Anna Cermakova, geschaffen während eines längeren Aufenthaltes der tschechischen Künstlerin in der sorbischen Lausitz.
Als Inspiration dienten drei Aquarelle mit Spreewaldmotiven und einem Frauenporträt.
Die drei Miniaturen, überschrieben mit “Am Weiher”, “ im Bootshaus” und “Hanna
Ungerova” sind quasi kurze flüchtige und skizzenhafte Bildabstrakte.
Im Gegensatz zum Tierreich ist der Mensch durch Willenskraft in der Lage, auf äußere Reize
statt bedingt oder unbedingt, flexibel zu reagieren und “natürliche” Reflexionen auszuschalten.
Mitunter ist es in sozialer Hinsicht Mittel zum Zweck, den Widerpart mit einer überraschenden Reaktion zu verblüffen, zu übervorteilen, auf’s Glatteis zu führen, aber auch zum eigenen Schutz glaubhaft zu erscheinen, ein gedanklicher Ausgangspunkt, um mit musikalischen Mitteln “Flexible Reflexe” zu assoziieren.
Das Stück entstand bereits vor einem Jahr für eine Konzertreihe in ländlichen Kirchen, die
coronabedingt nicht stattfinden konnte. An mich wurde die Bitte heran getragen, eine Komposition für ein eher unkonventionelles Publikum zu schaffen, sozusagen verständlich und nachvollziehbar. Demzufolge versuchte ich, der Bitte mit melodischen Motiven, harmonischen Linien und metrischer Orientierung nachzukommen, ohne den Anspruch an Originalität aus dem Blickwinkel zu verlieren. Dabei sollte keine konkrete „leidenschaftliche Szene“ zum Ausdruck gebracht werden sondern eine musikalische Abfolge differenzierter Emotionen und Klangbilder, ohne etwas Bestimmtes zu illustrieren.
Imagination (lateinisch imago “Das Bild”) ist ein Begriff für bildhaft anschauliches Vorstellen. Darunter wird die psychische Fähigkeit verstanden, sich abwesende Gegenstände, Personen, Oder Situationen in Form von Vorstellungen zu vergegenwärtigen ( siehe Brockhaus - Lex.). Insofern war für mich die Wahl der Titelbezeichnung als konzeptioneller Ausgangspunkt interessant, einen musikalischen Prozess zu entwickeln, aus dessen Rezeption heraus in der Fantasie des jeweiligen Zuhörers “imaginäre” Bilder oder Vorgänge entstehen. Diesem Ansinnen sollten die musikalischen Abläufe insofern Rechnung tragen, nicht einer unmittelbaren Wirkung den Vorrang, sondern der Fantasie des Rezipienten Raum zu geben.
Der Titel meiner Kompostion bezieht sich auf den literarischen Begriff (Gleichnis) und inspirierte das Entstehen bereits im Frühstadium. Dabei hatte ich schon an bekannte Texte wie zum Beispiel „der Zauberlehrling“ von J.W. von Goethe oder an Lessings berühmte Ringparabel aus „Nathan der Weise“ gedacht, ohne allerdings etwas im übertragenen Sinne zu vertonen.
Der Begriff „Parabel“ war eben nur ein Leitgedanke beim Schaffen einer unkonkreten musikalischen Entsprechung und es war mein Anspruch, die Instrumentation mit erzählenden Elementen zu gestalten, kurze charakteristische Versatzstücke, die dann insgesamt ein logisches „Ganzes“ darstellen sollen.
Kai Johannes Polzhofer (*1989) erhielt bereits vor seines Dirigierstudiums in Sankt Petersburg und der Auswahl für das Nationale Solistenprogramm Dänemarks unter Michael Schønwandt wichtige Impulse von Paavo und Neeme Järvi, Jorma Panula und Daniele Gatti. Zudem studierte er jeweils mit Auszeichnung Philosophie und Komposition in Cambridge/Harvard, Leipzig und Graz (beu Chaya Czernowin, Klaus Lang, Claus-Steffen Mahnkopf, Steven Kazuo Takasugi). 2018 Promotion. Veröffentlichungen zu musikalischen und philosophischen Themen. Lehraufträge in Musiktheorie und Philosophie (Harvard College, Universität Leipzig). Rundfunkpräsentationen seiner Arbeit (u.a. Österreich 1, Bayerischer Rundfunk), Aufgeführt von international führenden Ensembles der Neuen Musik (u.a. JACK Quartet, Ensemble Recherche, Parker Quartet, Elision Ensemble), sowie als Dirigent Arbeit mit u.a. Solisten des Mariinski Theaters Petersburg, dem Symphonieorchester Århus und den Kopenhagener Philharmonikern. Seine Kompositionen erscheinen seit 2013 bei der Edition Gravis (Berlin).
„Das Werk ist meinem Lehrer, dem Dirigenten Alexander Wassiljewitsch Alexejew gewidmet, über den sein Lehrer, der legendäre Hans Swarowsky, einst sagte, dass er einer jener drei seiner zahlreichen Schüler sei, die eine große Karriere machten. Doch da war die Sowjetunion. Die Ausreise und so die versprochene Chefposition in Helsinki blieb dem, der sich der Partei konsequent verweigerte, versagt. Jenem, der auch im postsowjetischen Russland bis zuletzt durchgehend ungewöhnlich noble Haltung bewahrte, seinen Mitmenschen jene Welt bezeugte, die eben große Kunst vor uns sieht, deshalb den Mittelmäßigen so unangenehm wie als Mensch hell. Ihm war menschliche Freiheit eine im Höchstmaß technisch-disziplinierte musikalische Hingabe, ein Hören nicht nur mit den Ohren, sondern durch die Hände. Und immer Schönheit. Als Synthese eines warmen Herzens und klaren Verstandes. Tiefe, die nicht nur aus echter Anstrengung, sondern Leidens- und Lebenserfahrung her stammt. Als das Werk begonnen wurde, lag der Widmungsträger bereits schwer krank, ich durfte am Petersburger Krankenbett noch regelmäßig mit ihm arbeiten. Brahms, weil in den Partituren ja das eigentliche Leben war. Bis bedingt durch die Pandemie auch solche Begegnungen nur noch telephonisch möglich waren. Als die Komposition beendet war, Alexander Wassiljewitsch tot, die Welt eine andere.”
Seine Erfahrungen gibt Poore als Interpret, Komponist und auch als Dozent weiter: Er war von 1989 bis Ende 1991 Research Assistant am Salford College of Technology, 1992-94 Gast am Zentrum für Kunst- und Medientechnologie in Karlsruhe (wo er sein Konzept „METAinstrument“ entwickelte) und 1993-95 Visiting Professor for Electro-Acoustic Music am Royal College of Music in London. Seit 1995 ist er festes Mitglied des Ensemble Musikfabrik und in dieser Funktion unter anderem auch in der pädagogischen Arbeit aktiv und maßgeblich mitgestaltend.
Das Junge Ensemble Neue Musik wurde im Jahr 2020 auf Initiative des Verbandes der Musik- und Kunstschulen Brandenburg gegründet.
Sein Vater, Rudolf Poppe, war Musik- und Mathematiklehrer am Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium in Hemer. Enno Poppe komponierte bereits als Jugendlicher und gewann mehrfach den Wettbewerb ′Jugend komponiert′. Er studierte Komposition und Dirigieren an der Universität der Künste Berlin, u. a. bei Friedrich Goldmann, Gösta Neuwirth und Carl August Bünte. Weitere Studien führten ihn an das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe.
Seit 1998 leitet er das auf die Interpretation Neuer Musik spezialisierte ensemble mosaik in Berlin. Von 2002 bis 2004 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik ′Hanns Eisler′ Berlin. Kompositionsaufträge erhielt er unter anderem von den Salzburger Festspielen, den Berliner Festwochen, dem Ensemble intercontemporain, der Jungen Deutschen Philharmonie, vom Ensemble Modern, dem Klangforum Wien, vom Ensemble musikFabrik, dem WDR, dem SWR für die Donaueschinger Musiktage und die Schwetzinger SWR Festspiele sowie vom BR.
Seit 2008 ist Enno Poppe Mitglied der Akademie der Künste und seit 2009 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Im Jahre 2012 übernahm er den stellvertretenden Vorsitz der AdK-Sektion Musik.
Meriel Price schreibt zeitgenössisches Musiktheater, ist eine preisgekrönte Saxophonistin, Schauspielerin/Performerin und bildende Künstlerin.
Ihre neueste Musiktheaterarbeit „Staring at the bin“ feierte Weltpremiere und 30 Aufführungen auf der Münchener Biennale 2016 mit begleitender Ausstellung.
Pritchard studierte von 1966 bis 1969 Violoncello bei Joan Dickson und Komposition bei Frank Spedding an der Royal Scottish Academy of Music in Glasgow. Von 1969 bis 1970 war er Musikdirektor an der Salisbury Cathedral School. Später wirkte er als Cellist bei der BBC. 1979 beteiligte er sich am Warschauer Herbst und wurde neben Witold Lutosławski Komponist bei der Southampton International New Music Week. Im Jahr 1981 gründete er das Uroboros Ensemble, dessen Dirigent und künstlerischer Leiter er ist. 2003 rief er das Reggello International Festival of Contemporary & Classical Music in Italien ins Leben. 2004 komponierte er für die ISCM World Music Days in Basel. 2006 trat er bei den Weimarer Frühjahrstagen für zeitgenössische Musik in Erscheinung. 2008 gehörte er zu den wenigen Komponisten, welche in Florenz zum hundertsten Geburtstag von Elliott Carter gespielt wurden. Sein Werk The Firmament of Time wurde 2009 vom BBC Symphony Orchestra aufgeführt. Derzeit (Stand 2009) arbeitet er mit dem italienischen Cellisten Giovanni Ricciardi, dem niederländischen Ensemble Orkest de Ereprijs und dem deutschen Ensemble Sortisatio zusammen. Darüber hinaus fand seine Musik weltweit Gehör, auch in den USA, in China und Australien. Als Gastdozent lehrte er u. a. an der Royal Academy of Music in London, Musik-Akademie der Stadt Basel, Eastman School of Music in Rochester und dem Birmingham Conservatoire. Derzeit ist Pritchard Professor für Komposition am Londoner Trinity College of Music. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter u. a. die Komponistin Alwynne Pritchard (* 1968).
In this music, as at the time of day suggested by the title, a world is evoked in which the defined becomes blurred, making details difficult to isolate, but at the same time the complex becomes reduced and simplified; the ambiguous is set against the defined. Furthermore, an emerging nocturnal atmosphere brings with it many dualisms: fear/intimacy, festivity/loneliness, dreams/nightmares; and similarly the music, although not attempting to express any of these specifically, is characterized by many contradictory forces. Nightfall was composed in 2011, for Ensemble Ex Novo of Venice, at the invitation of their director Claudio Ambrosini to whom it is dedicated.
20 years of joint music-making, 17 internationally acclaimed records, six-time nominees and twice winners of the ‘Fryderyk’ award, concerts given on all continents and a loyal audience. What’s more, 15 years of the Kwartesencja festival, which brings together musicians who, in their ambitious undertaking, know no genre constraints.
Today, the Royal String Quartet is a world-recognized brand. Witnessing their exuberance, artistic ingenuity, penchant for exploration and openness to new challenges, it is hard to believe they have been performing together for so many years. ‘While playing we look for extreme emotions in ourselves’, declare the members of the ensemble. In the quartet’s interpretations critics find a multitude of vivid ‘textures and colours, supported by the insightful knowledge of the musical construction’ (BBC Music Magazine). Their rendition is ‘confident and energetic, characterized by a vast array of dynamics and timbres, with carefully planned, surprising twists’ (Gramophone).
While still students, they came to London to participate in master classes held by the Amadeus Quartet and longingly looked at the chamber musicians’ mecca – Wigmore Hall. Today they can pride themselves on as many as fifteen recitals at this venue. Working on their sound and diligently practising quartet literature classics, they did not suppose they would soon become experts in 20th and 21st century music. In 1998, when they were establishing the quartet at Warsaw Academy of Music, they probably did not suspect that shortly the would combine the classical quartet sound with song, folk, jazz or even club music, while the list of their achievements and successes might be shared by a few more string quartets.
Technical precision, clarity of the musical form and impeccable style are the foundations, on which the Royal String Quartet have been building their reputation. Apart from the Amadeus Quartet, they owe the most to the Alban Berg Quartet (post-graduate studies in Cologne, 2001–2004), the Camerata Quartet and Ryszard Duź from the Wilanów Quartet. Hard work and obtained skills resulted in a series of awards, among others, in Casale Monferato (Italy), Cracow, Kuhmo (Finland) and at the renowned Banff competition. The RSQ were recipients of the Borletti-Buitoni trust award ‘for outstanding musicians on the threshold of their career’ and a Special Award of the Minister of Culture and National Heritage ‘in recognition of contributions to the Polish culture’, while in 2007 the ensemble was nominated for the prestigious Royal Philharmonic Society award.
The sound of the quartet was brought to music lovers from all over the world thanks to their cooperation with BBC: in the years 2004–2006 the ensemble was included in the elite New Generation Artist scheme, which resulted in numerous performances, recordings (part of which, released on CDs, was attached to the BBC Music Magazine) and radio broadcasts. Since then the quartet’s concerts can be regularly heard on Polish Radio 2, BBC 3 and many other radio stations. The RSQ recitals are broadcast by Mezzo TV and TVP Kultura. A special concert performed for Queen Elizabeth II played a significant role in building the quartet’s reputation. Since then, the word ‘royal’ in the ensemble’s name, which, according to its members, was chosen at random, gained quite a new meaning…
The quartet is much appreciated at major world festivals. They have performed five times at the BBC Proms, but also at the City of London Festival, Aldeburgh Festival, West Cork Music in Ireland, Schleswig Holstein and Rheingau Festival in Germany, Ludwig van Beethoven Easter Festival in Warsaw, Sacrum Profanum in Cracow, Wratislavia Cantans in Wrocław and at the Australian Perth International Arts Festival. Apart from Wigmore Hall, the quartet gave recitals at London Cadogan Hall, Amsterdam Concertgebouw, Manchester Bridgewater Hall, National Gallery of Art, Phillips Collection and Smithsonian Institute in Washington (performing on the set of Antonio Stradivari′s instruments), Studio 104 at Paris Maison de la Radio, Le Grand Theatre in Bordeaux, Martinů hall in Prague, Palais des Beaux-Arts in Brussels, Konzerthaus in Vienna and Berlin, Sejong Center in Seoul, Beijing Concert Hall, Stockholm Konserthuset as well as Witold Lutosławski Concert Studio, seats of the Polish National Radio Symphony Orchestra in Katowice and the Warsaw Philharmonic.
In 2008 the quartet’s achievements resulted in starting collaboration with Hyperion Records. The RSQ has become one of the leading ambassadors of the Polish culture. They have recorded 5 albums with quartets by Karol Szymanowski and Ludomir Różycki (premiere recording), complete string quartets by Henryk Mikołaj Górecki, Krzysztof Penderecki and Witold Lutosławski, as well as works by Paweł Szymański and Paweł Mykietyn. Recently they have been commissioned by the Label to record pieces by the British classicist of modernity – James MacMillan (2018). The ensemble’s recordings have been highly acclaimed by critics – Gramophone Magazine (Editor’s Choice), BBC Music Magazine (Disc of the Month), Diapason and The Strad.
The quartet is a passionate follower of achievements by avant-garde composers of young generation. They are fully involved in working on new pieces, learning unconventional techniques and undertaking unusual tasks (acting ones included!). This has resulted in, among other things, releasing a DVD Liminal Studies with audio-visual compositions by Wojtek Blecharz and a CD Umbrae with quartets by Andrzej Kwieciński (Bôłt Records 2017). The quartet has twice received the ‘Fryderyk’ award by the Polish Phonographic Academy for their records released by DUX and BeArTon labels.
Among musicians who have become the quartet’s artistic friends are the finest instrumentalists and singers, such as Angela Hewitt, Sir Thomas Allen, Mark Padmore, Urszula Kryger, Stephen Kovacevich, Janusz Olejniczak, Martin Fröst, Ingolf Wunder, Maciej Frąckiewicz, Marcin Zdunik Andrzej Bauer, Łukasz Kuropaczewski, Wojciech Świtała, Škampa, Śląski and Kwadrofonik quartets.
The desire to overcome classical conventions, seeking new forms of expression and the need to reach further than the philharmonic audience led to unique meetings with artists inhabiting completely different corners of the music scene. It is worth noting that the album Kayah & Royal Quartet (Kayax/Agora 2010) gained wide acclaim and was awarded a Gold Record. Another non-classical project was a theatrical undertaking Nowa Warszawa – a song recital about the capital city, refinely arranged by Bartek Wąsik and sung by Stanisława Celińska (Nowy Teatr 2012).
In 2004 the RSQ created their own festival – Kwartesencja. Today it is one of the most important music events in Warsaw, which recalls great classics of chamber music, but, first and foremost, proves that music does not have to be a cliché dressed up in a tailcoat, but an interesting, surprising, oftentimes uncanny art of sounds, which brilliantly describes the modern world. It was during the Kwartesencja festival when works by Paweł Szymański, Wojciech Blecharz, Andrzej Kwieciński, Zygmunt Konieczny, Marcin Stańczyk, composed especially for the RSQ, were given their world premiere.
For many years now the RSQ have been sharing their knowledge and experience with younger chamber musicians. In the years 2012–2015 they were Quartet-In-Residence at Belfast’s Queen’s University. For the last 10 years they have remained faithful to their master classes in Rybna, and, on a regular basis, teach at Chopin University of Music and Warsaw music schools.
Openness, the will to experiment and an incessant search for their own artistic truth cause that the Royal String Quartet does not lose momentum, not to mention falling into routine. ‘After 20 years of working together we still don’t know everything about one another’, say its members. That is why they manage to continuously surprise their audience and themselves alike.
DARIUSZ PRZYBYLSKI (geb. 1984) ist Komponist und Organist. Przybylski hat zahlreiche Opern-, Symphonie-, Kammer- und Gesangswerke geschrieben, die unter anderem von der Deutschen Oper Berlin, dem Ensemble Modern, dem NOSPR (Nationales Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks), der Warschauer Kammeroper und dem Nationalen Musikforum in Breslau in Auftrag gegeben wurden. Przybylski absolvierte sein Kompositionsstudium bei Marcin Błażewicz in Warschau, York Höller und Krzysztof Meyer in Köln und Wolfgang Rihm in Karlsruhe. Er hat viele Gäste gegeben; Außerdem unterrichtete er Kompositionsunterricht an der Keimyung-Universität in Daegu, Südkorea (2010–11). Przybylski ist Gewinner zahlreicher Stipendienprogramme. Er ist außerdem Preisträger zahlreicher polnischer und internationaler Komponistenwettbewerbe.
Der Verlag für Przybylskis Werke ist der Verlag Neue Musik in Berlin.
Natalia Pschenitschnikowa wurde in Moskau geboren. Sie erhielt seit frühester Kindheit Musikunterricht (Klavier) und besuchte zunächst 12 Jahre die Zentrale Musikschule, dort studierte sie Flöte. Danach absolvierte sie das Staatliche Tschaikowskij-Konservatorium als Flötistin und schloss ihr Solistenexamen mit Auszeichnung ab. Parallel dazu studierte sie Tanz (klassisches Ballett).
Mit 17 Jahren war sie Mitglied einer experimentellen Theatergruppe und beschäftigte sich dort mit Klangexperimenten, Kompositionen, Schauspiel und Tanz.
Danach arbeitete sie als Solistin und Kammermusikerin und widmete sich insbesondere der Barockmusik auf historischen Instrumenten sowie der zeitgenössischen Musik.
Gleichzeitig hat Sie mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern der Moskauer Avantgarde in Form von Klangaktionen, Performances, Improvisationen, Theater- und Tanzprojekten oder Videos zusammen- gearbeitet. Dazu gehören Auftritte als Performance-Künstlerin zusammen mit German Vinogradow, Dmitri A. Prigov, Alexej Sagerer, Dmitrij Prigow, Christian Marclay, Peter Machjdik u. a..
Alex Nowitz, Stimme (als Gast)
Der Cellist wurde am 24.05.1989 in Warschau geboren. Er begann im Alter von 8 Jahren Cello zu spielen unter der Anleitung von Prof. Michał Nyżnyk; 2005-2008 war er Schüler von Prof. Roman Hoffmann. Im Jahr 2011 schloss Płociński sein Studium an der Felix-Nowowiejski-Musikakademie in Bydgoszcz mit Auszeichnung ab. Andrzej Bauer und as. Bartosz Koziak-Klasse, und seit Juni 2013 hält er einen Master-Abschluss mit Auszeichnung an der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität in Warschau in der Klasse von Prof. A. Bauer. Er nahm an zahlreichen Musikkursen teil, die von Professoren wie Andrzej Bauer, Kazimierz Michalik, Andrzej Orkisz, Stanisław Firlej, Claus Reichardt, Michael Flaksman und Alexander Neustroev geleitet wurden.