Helmut Lachenmann entstammt einer musikliebenden Pfarrersfamilie. Er studierte von 1955 bis 1958 an der Musikhochschule Stuttgart Kompositionslehre, Musiktheorie und Kontrapunkt bei Johann Nepomuk David und Klavier bei Jürgen Uhde. Nach Abschluss seiner Kompositionsstudien lernte er während der Darmstädter Ferienkurse 1957 den italienischen Komponisten Luigi Nono kennen und wurde zwischen 1958 und 1960 dessen einziger Schüler; er siedelte deshalb nach Venedig über.
1960 kehrte Lachenmann nach Deutschland zurück, um in München zunächst als freischaffender Komponist und Pianist zu wirken. Von 1966 bis 1976 unterrichtete er an der Musikhochschule in Stuttgart Musiktheorie; den Lehrauftrag unterbrach Lachenmann für einen Ruf 1972/73 als Leiter eines Kompositionskurses an die Musik-Akademie der Stadt Basel. Von 1976 bis 1981 hatte er eine Professur für Theorie und Gehörbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hannover inne, bevor er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2002 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart eine Kompositionsklasse übernahm. Zu seinen Schülern zählten u. a. Mark Andre, Pierluigi Billone, Christoph Bossert, Nikolaus Brass, Álvaro Carlevaro, Orm Finnendahl, Clemens Gadenstätter, Manuel Hidalgo, Shigeru Kan-no, Max E. Keller, Juliane Klein, Jan Kopp, Mayako Kubo, Harald Muenz, Wolfram G. Schurig, Cornelius Schwehr, Kunsu Shim, Juan María Solare, und Stefan Streich.
Künstlerischer Werdegang und Stilmerkmale
Wesentliche Anregungen für seine serielle Kompositionsmethode empfing Lachenmann von Karlheinz Stockhausen während der sogenannten „Kölner Kurse“ und von Luigi Nono, der ihn auf die Probleme der gesellschaftlichen Funktion von Musik aufmerksam machte. Im Gegensatz zu Nono versteht Lachenmann seine Musik so: „An die Stelle des starr punktuellen Klangs sollten bei meiner Musik Klangtypen verschiedener Art treten: Ein- und Ausschwingprozesse, Impulse, statische Farben, Fluktuationen, Texturen, Strukturen.“[1]
Lachenmanns Werk ist einerseits die Auseinandersetzung mit seriellen Techniken und Zufallsmanipulationen, andererseits ein Reflektieren des Selbstverständnisses als freischaffender Komponist. Dies zeigt der Umgang mit Geräuschen als integralem Teil des Klangs, wenn Lachenmann in Guero (1970) das Klavier als Schlag- und Zupfinstrument „zweckentfremdet“. Er will den „hörigen“ Hörer von seinen Hörgewohnheiten befreien und ein neues Kompositions- und Hörverständnis entwickeln. Das geschieht bei Lachenmann in der Art von John Cage und der französischen Musique concrète der frühen 1950er Jahre. Es geht Lachenmann um die Erweiterung des Musikbegriffs, um dessen Loslösung von einer an Tonalität und Tonhöhen fixierten musikalischen Auffassung, wobei jedes akustische Ereignis zu Musik geformt werden kann.
(Saxophon) ist in Baranowitschi (Weißrussland) geboren. Von 2001 bis 2003 studierte er an der Musikfachhochschule "Glinka" in Minsk. 2003 Studium an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin. 2009- 2012 Studium an der Universität der Künste Berlin bei Professor Detlev BensmanAbschluss. 2010 gründete Andrey Lakisov zusammen mit Timofey Sattarov das Ensemble Laccasax. Andrey Lakisov ist Mitglied bei der Ska-Folk-Pop Band "Skazka Orchestra" und spielt in festen Duos mit den Pianisten Nadezhda Zelujkina und Ulugbek Palvanov. Am 30.09.2016 eröffnete Andrey Lakisov seine eigene Konzertreihe "Ungezähmte Klassik".
entstand 1992 an der Musikschule Berlin-Kreuzberg, zunächst stand das Experimentieren mit neuen Spieltechniken und das Improvisieren als Grundlage der Arbeit. Es spielte in seiner Entstehungszeit junge Komponisten wie Sebastian Stier, Steffen Schellhase, Janis Antonopulis und Peter Köszeghy. Aber auch „alte Hasen“ wie Friedrich Schenker, Robert Carl, Friedrich Goldmann, Lothar Voigtländer und Georg Katzer schrieben für das Ensemble. Es hat alljährliche Auftritte zur ″Klangwerkstatt Berlin″, bei den ″Randfestspielen″ Zepernick und mehrfach bei den ″intersonanzen″. So festigte es sich als Festival-Ensemble besonders in Brandenburg und Berlin. Konzertreisen in die Schweiz und nach Korea.
Das Ensembel spielt bei den intersonanzen 2021 mit Matthias Bauer kb, Mike Flemming vla, Andrey Lakisov sax und Nadezda Tseluykina p Leitung, Organisation: Helmut Zapf
Ensemble JungeMusik entstand 1992 an der Musikschule Berlin-Kreuzberg, zunächst stand das Experimentieren mit neuen Spieltechniken und das Improvisieren als Grundlage der Arbeit. Es spielte in seiner Entstehungszeit junge Komponisten wie Sebastian Stier, Steffen Schellhase, Janis Antonopulis und Peter Köszeghy. Aber auch „alte Hasen“ wie Friedrich Schenker, Robert Carl, Friedrich Goldmann, Lothar Voigtländer und Georg Katzer schrieben für das Ensemble. Es hat alljährliche Auftritte zur "Klangwerkstatt Berlin", bei den "Randfestspielen" Zepernick und mehrfach bei den "intersonanzen". So festigte es sich als Festival-Ensemble besonders in Brandenburg und Berlin. Konzertreisen in die Schweiz und nach Korea.
Mitglieder:
Antons Anissegos - Klavier | Matthias Badczong - Klarinette | Matthias Bauer - Kontrabass | Erik Drescher - Flöte | Mike Flemming - Viola | Elena Kakaliagou – Horn | Isabelle Klemnt – Violoncello | Andrei Lakisov - Saxophon | Sabrina Ma –Percussion | Heidi Mockert – Fagott | Yumi Onda - Violine | Christine Paté - Akkordeon | Nadezda Tseluykina - Klavier | Michal Vitale - Violoncello | Roman Yusipey – Akkordeon | Leitung, Organisation: Helmut Zapf
Tobias Lampelzammer (Kontrabass) studierte in München, Stuttgart und Berlin. Anschließend wurde er Akademist der Berliner Philharmoniker, wo Klaus Stoll sein Mentor war. Von 1998 bis 2007 gehörte er als Vorspieler der Kontrabassgruppe des Gewandhausorchesters Leipzig an. Seit 2003 ist er Solo-Kontrabassist der Kammerakademie Potsdam. Darüber hinaus war er mehrere Jahre Mitglied des Lucerne Festival Orchestra unter Claudio Abbado und konzertiert regelmäßig mit „Neobarock“ Köln, der Lautten Compagney Berlin, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Sächsischen Barockorchester, der Streicherakademie Bozen sowie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Aktivitäten sind solistische Auftritte mit zeitgenössischer Musik, Uraufführungen und Performances. Seit mehreren Jahren konzipiert und gestaltet er die Konzertreihe „KAPmodern“ der Kammerakademie Potsdam.
Benjamin Lang studierte Komposition (bei Adriana Hölszky, Johannes Schöllhorn und Michael Edwards), Musiktheorie (u.a. bei Peter M. Wolf, Hubert Moßburger, Andreas Gürsching und Florian Edler) sowie Dirigieren (u.a. bei Giorgio Bernasconi) in Rostock, Salzburg, Hannover, Lugano, Bremen und Edinburgh.
Nach Lehraufträgen an mehreren Musikhochschulen wurde er 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter für Komposition, Kompositionspädagogik und Musiktheorie am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Später lehrte er Musiktheorie/Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Seit 2018 ist er Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.
Seine Musik wurde auf unterschiedlichen Festivals im In- und Ausland (ur)aufgeführt u.a. in Österreich, der Schweiz, den USA, Bolivien, Italien und Belgien. Einige Werke sind auf CD erschienen. Seine Werke werden im Verlag Neue Musik Berlin verlegt.
Squirrels gehört zu einer Reihe von Solostücken. Dieses Stück ist geprägt von schnellen, in ihrer Geschwindigkeit veränderlichen „wuseligen“ Bewegungen, die kontrastiert werden von ruhigen Momenten.
Skagsanden ist einer der schönsten Strände in der Region Lofoten, einer Inselgruppe im Norden Norwegens. Goldgelber Sand und glasklares Wasser sind umringt von hohen Bergen. Soweit die Augen sehen können, zeigt sich diese zutiefst beeindruckende Natur stets in variativ ähnlichen Kontexten. Beim ersten Anblick ist man überwältigt und der Eindruck entsteht, dass die Landschaft ringsherum gleichförmig ist. Doch relativ schnell orientiert man sich an den Unterschieden der Bergformationen. Das Stück „Skagsanden“ ist von diesem Landschaftsspektakel geprägt und lässt variierend wiederholende mikrotonale Skalenstrukturen erklingen. Auch in dieser Mikrotonalität zeigen sich erst zunehmend Feinheit und Veränderungen in dieser „Klanglandschaft“.
»Abducensparese« ist ein Begriff aus der Augenheilkunde. Eine Lähmung des »Nervus abducens« im Auge führt zum Sehen von Doppelbildern. Die Idee, akustische Doppelbilder zu erzeugen, ohne dabei mit dem Thema naheliegenden Tonrepetitionen oder einer Art Delay zu arbeiten, stand im Vordergrund. Es sollte sich nicht um deutlich »klangliche Doppelbilder« handeln, vielmehr um einen einzigen „doppelten“ Schatten um das „Klangbild“. Durch eine bestimmte Spieltechnik im Klavier erhalten Töne jeweils minimal unterschiedliche Klangfärbungen. Das Doppelbild ist also sozusagen der Klangschatten, der sich um den „Kernklang“, die Zentraltöne a, b und d, hüllt.
Fließende und stockende von innig bis aufgewühlt oder aggressiv wirkende Momente formen diese Sonate zu einem einheitlichen Klanggefüge.
Jedwede Art motivischen Denkens (im weitesten Sinne) ist aufgehoben. Innerhalb statischer Akkordflächen entstehen die wechselhaften Bewegungen bzw. unterschiedlichen Dichtezustände.
"Flurry“ ist ein an sich schon in sich schillerndes Wort – es kann übersetzt „umspringende leichte Brise“, „hektische Aktivität“, „plötzliches Durcheinander“, „Windstoß“ oder auch „Nervosität“ bedeuten. „Glitzernde“ Klangmomente und umspringende Stimmungen, wechselnde Informationsdichten, abrupte Unterbrechungen und unerwartete Wendungen sind das Charakteristikum des vorliegenden „Flurry“.
Das Stück basiert auf einem norwegischen Volksmärchen. Ein Bursche, der für seine Mutter Mehl aus dem Keller holen sollte, bekam dieses jedesmal wieder beim Heraufsteigen der Kellertreppe vom Nordwind abgenommen, der dann mit dem Mehl „durch die Luft fuhr“. Da der Bursche und seine Mutter sehr arm waren, ging der Bursche schließlich zum Nordwind und verlangte sein Mehl zurück. Es geht in dieser Komposition nicht um die Erzählung an sich, sondern vielmehr um das Bild, wie der Nordwind dem armen Burschen das Mehl aus den Händen weht und durch die Lüfte schwingt. In der Zusammenkunft von Bursche und Nordwind wird das Ungreifbare fasslich und das Greifbare flüchtig. Viel Vergnügen!
Bernhard Lang (* 24. Februar 1957 in Linz) ist ein österreichischer Komponist, Improvisator und Programmierer musikalischer Patches und Applikationen. Er arbeitet im Bereich der modernen zeitgenössischen Musik.
Mit professioneller Stimmbildung begann David Lang nach dem Lehrerdiplom und absolvierte gleichzeitig ein Klavierstudium an der Musikhochschule Zürich. Nebenher liess David Lang sich als Chorleiter ausbilden und genoss eine Orchesterdirigierausbildung in der Schweiz und in Tschechien. Kurse in Tonsatz, Composing-Arranging, Meisterkurse in Klavierduo und Orchesterdirigieren in Tschechien und Deutschland, USA und Schweiz runden sein Profil ab. Heute arbeitet David Lang an seiner Stimme zusammen mit Neil Semer, New York und Roberta Cunningham, Berlin.
Bettina Lange, gebürtige Dresdnerin, in der Kindheit in Weimar beheimatet, war dort Schülerin an der Spezialschule für Musik im Schloss Belvedere. Aus einer Künstlerfamilie stammend – Mutter war Gitarristin, Vater Bühnen- und Kostümbild n e ram Deutschen Nationaltheater in Weimar – ging sie frühzeitig ihrem musikalischen Interesse nach und erlernte Block- später Querflöte. Nach Beendigung der Schule studierte sie anschließend Querflöte an den Musikhochschulen in Weimar und Dresden, später in der Meisterklasse bei Trevor Wye in England. Sie lebt in Potsdam und ist Mutter von zwei Söhnen. Von 1990-2000 war sie Soloflötistin der Brandenburgischen Philharmonie Potsdam. Seit der Gründung der Kammerakademie Potsdam im Jahr 2001, ist sie die Flötistin des Orchesters. Schon in ihrer Studienzeit entwickelte sie Gefallen an Kammermusik und an außergewöhnlichen Veranstaltungskonzepten und -formaten, die sie in ihrer zehnjährigen Mitgliedschaft im Persius Ensemble in die Realität umsetzen konnte, wie z.B. zahlreiche Konzerte innerhalb der Veranstaltungsreihe „Musik und Architektur“. Weitere konzeptionelle Projekte folgten in der Kammerakademie Potsdam. Seit 2008 gehört Bettina Lange zu den Protagonisten der „KAPmodern“ Reihe der Kammerakademie Potsdam, deren Produktionen sich Aufführungen zeitgenössischer Musik widmen. Ein immer größer werdendes Aufgabenfeld und Engagement gilt der musisch ästhetischen Bildung im Elementarbereich. So ist sie vielseitig innerhalb der Projekte mit der Kammerakademie Potsdam in der Stadtteilschule und verschiedenen Kindergärten in Drewitz beschäftigt, sowie auch in erfolgreichen Kooperationsprojekten mit der „Zwergenwerkstatt Potsdam“ seit Jahren eng verbunden. Seit 1990 lehrt sie Querflöte privat und u.a. an der Universität Potsdam. Als Solistin trat sie im In- und Ausland auf.
Julia Rattei (Violine) ist als Gast in dieser Besetzung
As a soloist he has performed in concert halls such as the Wiener Musikverein, the Kölner Philharmonie, the Elbphilharmonie Hamburg, the Alte Oper Frankfurt, the Chicago Cultural Center, the Palau de la Música Catalana, the Auditorio Nacional de Madrid and Teatro Monumental de Madrid.
Currently he teaches saxophone ensemble at the Hochschule für Musik und Tanz Köln and at the Conservatori Superior de Música del Liceu in Barcelona where he also teaches saxophone at the Master's Programme.
Xavier Larsson has been awarded with first prizes for his virtuoso and multifaceted playing at national and international music competitions, including the Classic Winds International Festival 2016 Cologne/Bonn in Germany, the SaxoVoce 2016 in France, the 10th Intermusica Competition in Austria, the 8th Michal Spisak Competition and 2nd International Saxophone Music Competition Lodz in Poland, the Critic's Prize of El Primer Palau 2010 and the Concurso Permanente Jóvenes Intérpretes Jeunesses Musicales 2009 in Spain. He is also a prizewinner of the 3rd International Saxophone Competition JM Londeix in Thailand.
In addition to his solo career, he is active in several ensembles, such as the Fukio Saxophone Quartet and the Trio SpiegelBild.
Born in 1991 on the island of Menorca, Xavier Larsson started playing the violin and later switched to the saxophone. He recived his Konzertexamen at the Musikhochschule Köln with distinction and additionally a master degree in New Music.
Fukio Saxophonquartett
Joaquín Sáez Belmonte / Sopransaxophon
Xavier Larsson Paez / Altsaxophon
José Manuel Bañuls Marcos / Tenorsaxophon
Xabier Casal Ares / Baritonsaxophon/
Das Ensemble setzt sich seit 2007 intensiv mit der Kammermusikliteratur für Saxophon auseinander und tritt in wichtigen Konzerthäusern wie dem Auditorio Nacional in Madrid, der Kölner Philharmonie sowie in England und China auf. Zudem nimmt das Quartett regelmäßig an Festivals wie der Impuls Academy in Österreich, dem Huddersfield Contemporary Music Festival in England, dem Festival de Música de Monteleón, dem Encontre Internacional de Compositors in Mallorca, dem Romanischen Sommer in Köln oder den Young Euro Classics in Berlin teil.
Das Ensemble ist Preisträger des Concurso Permanente de Jeunesses Musicales España, des Yamaha International Chamber Music Competition in Madrid und des Gianni Bergamo Classic Music Award in Lugano. Es wurde u.a. mit der Goldmedaille des UGDA-Wettbewerbs in Luxembourg und jeweils mit dem 1. Preis des Felix Mendelssohn Bartholdy-Wettbewerbs der deutschen Musikhochschulen, des COOP Music Awards in Mailand, des Re_cre@t International Contemporary Music Competition in Valencia, des Gianni Bergamo Award in Lugano, des 20èmes Concours International de Musique de Chambre d’Illzach ausgezeichnet.
2016 erschien die Debüt-CD bem Label ARS, die begeisterte Kritiken der Fachpresse erhielt. Zu hören war das Fukio Ensemble im Deutschlandfunk, im WDR, bei Resonance Fm, RNE, La2, Radio Catalunya und RTVE.
Die Geigerin Eun-Sun Lee erhielt ihren Bachelor- und Master-Abschluss an der Juilliard School in New York City, wo sie eine Schülerin von Dorothy DeLay war. Zu Lees Solo- und Kammermusikabenden gehören Auftritte in New York City für die Beethoven Society, das Metropolitan Museum, die Carnegie Hall, die Kaufman Concert Hall im 92nd Street Y, das Lincoln Center und die Centennial Celebration Series des Pratt Institute in Brooklyn. Sie ist Assistenzprofessorin für Violine und Bratsche am Converse College in Spartanburg, S.C. und Mitglied des Converse Trios.
"Dae-Hwa" könnte man mit "Dialog" oder "miteinander sprechen" übersetzen. Und die Schwierigkeiten der Übersetzung zwischen zwei so grundverschiedenen Sprachen bildeten den Ansatz dieses Stückes. Nicht etwa die Übersetzung des Sinnes der Worte, sondern die Art zu sprechen. Der Tonfall der deutschen Sprache ist absolut anders als der meiner eigenen Sprache. Koreanisch wird in kleineren Sätzen gesprochen, die gegenüber den ausgewogenen deutschen Sätzen fast als punktuelle Klangereignisse erscheinen. Zudem wird das Koreanisch meist mit einem viel breiteren Tonumfang ausgesprochen. Wenn ich auf Deutsch spreche, habe ich das Gefühl, weniger melodisch zu sprechen als auf Koreanisch.
Dieses Stück ist der Versuch, einen engagierten Dialog zwischen zwei koreanischen Mädchen musikalisch darzustellen.
LEEF, YINAM (1953–), israelischer Komponist. Leef wurde in Jerusalem geboren und studierte Komposition bei Mark *Kopytman an der Jerusalem Rubin Academy for Music and Dance; bei Richard Wernick, George Rochberg und George Crumb an der University of Pennsylvania, wo er promovierte; und mit Luciano Berio in Tanglewood. Er unterrichtete an den Colleges Swarthmore und Haverford, am Philadelphia College of Performing Arts und an der New School of Music. An der Jerusalem Rubin Academy wurde er 2003 Vorsitzender der Abteilung für Komposition, Dirigieren und Theorie. Leef ist Träger des Halstead-Preises, des Hilda K. Nitzsche-Preises für Musik, des Israel Composers' League Prize und des ACUM-Preises und der Preis des Premierministers für israelische Komponisten.
Der in Potsdam 1971 geborene Jan Lehmann studierte Klavier an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin (HFM),
und ist als Pianist und Keyboarder im Live- und Studiobetrieb unterwegs z.B. für Ich & Ich bzw. Adel Tawil (Solo), Sarah Connor, Dendemann, Schmidt! und viele andere.
Als Komponist und Arrangeur war er beteiligt an Produktionen für N24, BR3, Pro7 und SAT1.
1954 wurde Reinhold Lehmuth in der Allgäuer Stadt Kempten geboren. Sein erstes Musizieren auf der Gitarre mit 7 Jahren war wegweisend für seine Zukunft.
Einige Bands und Ensembles waren Stationen seines musikalischen Lebens - von Klassik bis Blues, über Lieder und Songs aus aller Welt, verbunden mit zahlreichen Konzerten.
Sein Gitarrenstudium absolvierte er am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg.
Die langjährige Tätigkeit als Gitarren- und Kontrabasslehrer und die Arbeit in der musikalischen Früherziehung weckten in ihm so manche Idee für neues Unterrichtsmaterial. Sozusagen aus der Praxis heraus entsprangen die gesammelten Werke, wie z.B. die vorliegende Reihe "Mit Leichtigkeit", die "Gitarrenschulen King Pinguin" oder "Musenküsse für Musikusse".
Carin Levine studierte an der University of Cincinnati bei Jack Wellbaum (Flöte) und Peter Kamnitzer (Kammermusik), danach ab 1974 an der Hochschule für Musik Freiburg bei Aurèle Nicolet (Flöte) sowie Klaus Huber und Brian Ferneyhough (Neue Musik). Als Interpretin und als Dozentin (u. a. seit 1996 bei den Darmstädter Ferienkursen) setzt sie sich besonders für die Flötenliteratur der Gegenwart ein. Im Bärenreiter-Verlag gibt sie die Reihe Zeitgenössische Musik für Flöte heraus.
1980–2000 war Carin Levine Flötistin im Ensemble Köln. Im Duo spielt sie u. a. mit dem Geiger David Alberman (seit 1995) sowie den Schlagzeugern Christian Dierstein (* 1965) und Marta Klimasara (* 1975). Zusammen mit dem Oboisten Peter Veale (* 1959) und dem Fagottisten Pascal Gallois gründete sie das Aeolian Trio.
2008 gründete sie das Landesjugendensemble Neue Musik Niedersachsen, deren künstlerische Leiterin sie ist.[1]
Carin Levine lebt in Syke-Ristedt.
Fabien Lévy studierte Komposition bei Gérard Grisey am Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique. Seine Werke, die bei den Verlagen Billaudot (bis 2008), Ricordi Deutschland (2008-2018) und Editions Peters (nach 2018) erscheinen, wurden von zahlreichen Ensembles und Orchestern aufgeführt. Lévy war 2001 mit dem DAAD Berliner Künstlerprogramm Artist in Residenz in Berlin und 2002-2003 an der Französischen Akademie Villa Medicis in Rom. Er wurde 2004 mit dem Ernst von Siemens Förderpreis ausgezeichnet. Er ist seit 2017 Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ in Leipzig.
hält an einer nunmehr 15 Jahre alten Obsession fest: eine eigene harmonische und rhythmische Sprache zu konstruieren, mit dem Ziel, ein sprachliches Substrat zu liefern, als Voraussetzung für einen Dialog der Stimmen, für ein subtiles kontrapunktisches Spiel und für Schein-Evidenzen, die die Wahrnehmung auf kognitiver Ebene verunsichern. Das Werk wurde in Erinnerung an den wunderbaren, zu früh verstorbenen Komponisten Julien Copeaux (1975-2003) geschrieben.
(…) What might have been is an abstraction
Remaining a perpetual possibility
Only in a world of speculation.
What might have been and what has been
Point to one end, which is always present.
Footfalls echo in the memory
Down the passage which we did not take
Towards the door we never opened
Into the rose-garden. My words echo
Thus, in your mind.
But to what purpose
Disturbing the dust on a bowl of rose-leaves
I do not know. (…) T.S. Eliot, Four Quartets
Klara Li wurde am 15. Aprikl 1966 in Dessau, DDR, geboren. Sie absolvierte eine Berufsausbildung zur Massanfertigung für Theater, Turniertanz & Artistik. Im Anschluss absolvierte sie ihr erstes Studium im Erzgebirge, 1986 im Leipzig.
Von 1990 bis 1995 war sie für Studienaufenthalte in Mecklenburg- Vorpommern, Amsterdam und München.
Seit 1996 wohnt sie in Berlin im WohnAtelier.
Stefan Licheri ist ein venezolanischer Künstler, Komponist, Arrangeur, Produzent und Gitarrenbauer. Er spielt viele Instrumente wie Klavier, Flöte, Klarinette und Saxophon, aber es ist die Gitarre, die das größte Interesse in ihm weckt. Er nahm seinen ersten Gitarrenunterricht bei Samuel Granados und begann sein Musikstudium an der Musikhochschule Jose Angel Lamas bei Leopoldo Igarza und in Ars Nova bei Maria Eugenia Atilano. Anschließend setzte er sein Studium von 2006 bis 2009 bei Eric Franceries in Frankreich fort. 2009 zog er nach Deutschland, um bei dem Gitarrenvirtuosen Ricardo Gallen an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar zu studieren, wo er sein Diplom im Jahr 2014 erhielt. Derzeit absolviert er ein Masterstudium in Medienkunst mit dem Schwerpunkt Elektroakustische Musik an der Bauhaus-Universität Weimar bei Professor Robin Minard.
MIET+ ist ein in Weimar gegründetes, freies und selbstbestimmendes Experimentalensemble für Neue Musik. Im musikalischen Geschehen werden durch integrierte Medienanwendungen, mehrere Sinne des Zuhörers gleichzeitig angesprochen und herausgefordert. Dazu gehören mittlerweile gebräuchliche Praktiken wie Videoeinspielungen, musizieren nach Grafiken, Live-Elektronik, Zuspiel und Einbezug von Bildern. Dazu kommen Übertragungen, Projektionen und anderweitige Experimente die die Zukunft noch bereithält. Ziel ist es flexibel, spontan geistreich und kess Stücke in Szene zu setzen. Dabei spielt es keine Rolle ob im Konzert oder außerhalb, notengetreu oder frei, es ist an der Zeit die in der Vergangenheit manifestierten Formgrenzen der Musik maßlos zu überschreiten! Das + im Namen symbolisiert beliebige Erweiterungen des Aufgabenbereiches. So sollen auch in direkter Zusammenarbeit mit Komponisten aus aller Welt Auftragskompositionen gefertigt werden und internationale Kontakte entstehen.
Der Komponist Stefan Lienenkämper (*1963, Meinerzhagen/Sauerland), studierte Philosophie und später, an der Hogeschool voor de Kunsten Utrecht bei Henk Alkema, Komposition.
Er hat u.a. mit Garth Knox, Michael Riessler, Krassimir Sterev, Christiane Edinger, Björn Lehmann sowie dem Sonar Quartett, Minguett Quartett, dem Hezarfen Ensemble Istanbul, dem Spanischen Nationalorchester und den Brandenburger Symphonikern zusammengearbeitet.
Lienenkämper ist auf vielen internationalen Kulturfestivals vertreten, u.a. beim Festival de Música de Alicante, den Weimarer Frühjahrstagen für zeitgenössische Musik und den Intersonanzen Potsdam. Für seine Werke erhielt er u.a. den 1. Preis beim Kompositionswettbewerb des Spanischen Nationalorchesters Auditorio Nacional de Musica 2010 und den 1. Preis beim Gustav Mahler Kompositionswettbewerb der Stadt Klagenfurt 2003 und 2009.
Stefan Lienenkämper war 2016 und 2018 insgesamt 5 Monate Stipendiat der Kulturakademie Tarabya in Istanbul.
Shadows ist ursprünglich für die Viola geschrieben und hier umgearbeitet für das Altsaxophon. Shadows ist Teil eines Zyklus für verschiedene Solo-Instrumente. In diesem Zyklus interessiert es mich, musikalisch zu ergründen, was von einem erklungenen musikalischen Ereignis, in einer auf dieser folgenden Pause im Ohr „zurückbleibt“, widerhallt und welche Impulse aus eben einer solchen "gefärbten Stille" (der Pause, in der das vorherige Klangereignis noch innerlich nachklingt) den folgenden musikalischen Ereignissen „mitgibt", bzw. dieses „mitprägt".
Der Titel bezieht sich auf die Metapher der Drift als einer Erfahrung der Erosion der Persönlichkeit in der Moderne durch das Getrieben-Sein von Tätigkeit zu Tätigkeit und der Erfahrung einer ins Positive gewendeten Drift Metapher als einer nicht zurückschauenden Lebenshaltung, die ihre ganze Kraft auf den emphatischen Moment des „Hier und Jetzt“ legt. Das entstehende Spannungsfeld untersuche ich hier musikalisch / kompositorisch.
Den Ausgangspunkt von numbers / … soup of time bildet ein magisches Zahlenquadrat, das auf dem Kupferstich Melancholia I von Albrecht Dürer zu finden ist. In diesem magischen Quadrat sind die Zahlen 1 -16 so in 4 Reihen angeordnet, dass die Summe jeder Reihe, jeder Spalte, jeder Diagonalen, jedes Quadranten, der Eckpunkte, der Zentrumszahlen u.a.m. 34 ergibt. Fasziniert und angezogen vom Konstruktiven habe ich aus diesem Zahlenquadrat musikalische Strukturen abgeleitet, die das Skelett der Komposition bilden.
Mit den Worten von Allen Ginsberg, der in seinem Werk Howl von 1956 den Satz schreibt „… and now you are really in the animal soup of time“ versuche ich, den Weg zu beschreiben, wie in der Suche nach Bedeutung die musikalische Form entstand.
Die 7 Formteile in numbers / … soup of time gehen ohne Pausen ineinander über.
7 unterschiedliche Teile gehen fließend ineinander über. Mit Bass-, Altflöte und Kontrabass herrscht ein dunkles Timbre vor. Der physikalische Vorgang der Bewegung von Luft, der im Titel anklingt, weist neben dem basalen Akt der Erzeugung von Schallwellen, hier besonderes auf die Klänge des Kontrabass hin, der in seinem tiefen Register, die Luftbewegungen plastisch greifbar macht.9
Der Solistische Beginn der Violine mündet in eine sprachähnliche musikalische Textur der drei Instrumente; in dieser Textur verschwinden einzelne musikalische Gesten in einem Gewebe, in dem meist nichts deutlich hervortreten muss.
Mich interessiert es, in meiner kompositorischen Arbeit hörend Klang zu entfalten. Ich nenne das Emphase des Hörens. Das emphatische Hören, ist ein Komponieren, in dem das Nach- und Voraushören - die stärkste formschaffende Kraft bildet. Hierbei versuche ich eine spezifische Ausdrucksqualität, die sich vor Beginn einer Komposition gebildet hat und sich im Prozess der Entstehung/Ausarbeitung konkretisiert, möglichst genau nachzuzeichnen und zu realisieren.
Die Komposition ist direkt vor einem längeren Aufenthalt in der Türkei entstanden. Ursprünglich ist sie für Alt-Saxophon und Akkordeon komponiert.
Su bedeutet im Türkischen Wasser.
Nach alter Überlieferung ist das Element Wasser nach Merkmal, Wesen und Äußerung als fließend, sich ausbreitend und zusammenhaltend charakterisiert. Diese Vorstellung hat in dieser Arbeit den Umgang mit dem musikalischen Material bestimmt.
Bezugnehmend auf das diesjährige Thema der intersonanzen, stieß ich auf den Text von Hartmut Rosa in seinem Buch Beschleunigung (stw 1760) In dem er die Wandlung der kollektiven Zeiterfahrung folgendermaßen beschreibt: „Nun wird die Zeit selbst verzeitlicht, d.h. über die Zeitlichkeit definierenden Qualitäten des Zeitpunktes, der Reihenfolge, der Dauer, des Rhythmus und des Tempos von Ereignissen und Handlungen wird nicht nach einem “metazeitlichen“, präinstitutionalisierten Plan, sondern in der Zeit selbst entschieden - (…).“
Die Gewichtung und Rolle, von Plänen und von Entscheidungen die sich situativ ergeben, ist für mich eine wichtige Fragestellung in meinen kompositorischen Arbeiten.
in der Zeit ist in 6 kurze Sätze gegliedert.
György Sándor Ligeti (* 28. Mai 1923 in Diciosânmartin, Siebenbürgen, Königreich Rumänien; † 12. Juni 2006 in Wien) war ein österreichisch-ungarischer Komponist. Er gilt als einer der bedeutenden Komponisten des 20. Jahrhunderts und als Pionier und Repräsentant der Neuen Musik.
Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Ligeti durch die Verwendung seines Orchesterwerks Atmosphères sowie seines Chorstücks Lux aeterna im Film 2001: Odyssee im Weltraum von Stanley Kubrick. Der Regisseur setzte weitere Werke Ligetis in seinen Filmen Shining und Eyes Wide Shut zur musikalischen Untermalung ein.
ist eine 1962 uraufgeführte Komposition von György Ligeti. Mit den später entstandenen Etüden Harmonies und Coulée gehört es zu den einzigen für die Orgel bestimmten Werken dieses Komponisten und ist sein bekanntestes Orgelstück. Volumina gilt als wichtige Wegmarke in Ligetis kompositorischem Schaffen und leitete eine „Revolution“ der Orgelmusik ein. Es zählt inzwischen zu den Klassikern der Neuen Musik.
Volumina kommt ohne Zeit strukturierende Formen wie Melodie und Rhythmus aus. Die Komposition ist vor allem von Variationen der Klangfarbe und -fülle sowie emergenten Schwebungen gekennzeichnet. Volumina verzichtet weitgehend auf Zäsuren, sondern arbeitet mit der räumlichen Wirkung „stationärer Klangräume“. (Quelle: Wikipedia)
ist eine australische Komponistin, deren Musik auf kollaborative und transkulturelle Praktiken fokussiert ist. Ideen von Schönheit, ökologischer Verbindung und ritueller Transformation sind ständige Anliegen in ihrem kompositorischen Schaffen. Ihre vier Opern: The Oresteia (1993), Moon Spirit Feasting (2000), The Navigator (2007) und Tree of Codes (2016) sowie das große Ensemblewerk Extinction Events and Dawn Chorus (2018) erforschen Themen des Begehrens, der Erinnerung und des Unheimlichen. Lim, die von einigen der bedeutendsten Orchester und Ensembles der Welt beauftragt wurde, ist Sculthorpe Chair of Australian Music am Sydney Conservatorium of Music. Ihre Musik ist bei Casa Ricordi Berlin erschienen.
Gyfu (Geschenk) ist Teil einer Serie von Stücken mit Titeln, die den Wikinger-Runen entnommen sind. Das kreuzförmige Piktogramm (X) steht unter anderem für Begriffe wie Austausch, Gastfreundschaft, Partnerschaft und ekstatische Vereinigung. Musikalisch besteht das Stück aus Sequenzen von "Faltung und Entfaltung", einem rhetorischen Mittel von wiederholten Phrasen, die sich überkreuzen. Im Werk wird auf zwei arabische Skalen oder Maqam Bezug genommen: Saba, die Emotionen wie Sehnsucht, Traurigkeit, Empfindsamkeit und Schmerz bezeichnet, und Sikah, die die Liebe bezeichnet. Uraufführung am 4. September 2011 im Rahmen der Halbfinalrunde des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD 2011 in München.
Geboren: 16.09.1956 in Mühlhausen (Thüringen); Schüler der Spezialschule für Musik an der Franz-Liszt- Hochschule Weimar; Kombiniertes Direkt- und Fernstudium an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam und an der Martin-Luther-Universität in Halle;
seit 1981: künstlerischer Mitarbeiter am Institut für Musik der Universität Potsdam in den Lehrfächern Tonsatz, Komposition, Schulpraktisches Musizieren;
1984 – 1988: Diplomstudium an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in den Fächern Tonsatz, Kontrapunkt und Komposition bei den Dozenten Günther Kochan, Gerhard Tittel und Karl-Heinz Jäger;
Seit 1991: Abteilungssprecher Musiktheorie des Instituts für Musik der Universität Potsdam;
Naturwissenschaftliche Studien in Florenz und Urbino. Er beschäftigt sich seit der Jugendzeit mit Musik, Improvisation und Komposition am Klavier und mit Elektroakustischer Musik. Die frühe intensive Erfahrung mit analogen Synthesizers und mit den ersten digitalen Musikinstrumenten führte vor allem zur Realisierung von mehrkanaliger Klanginstallationen, zuerst mit zusätzlicher Unterstützung von Tonbandgeräten und CD-Playern, später zunehmend ausschließlich mit Computer.
Seit Anfang der 1990er ist er im Bereich Klangkunst, Installationen und Performances tätig, vorwiegend in Kooperation mit bildenden und Video-Künstler/innen.
Seit 2000 arbeitet er mit der Medienkünstlerin Peggy Sylopp in gemeinsamen Projekten mit Schwerpunkt Klang-, Video-, und Medienkunst, zumeist mit Einbezug unterschiedlicher Formen von Interaktivität.
Darüberhinaus organisieren sie als Kuratorenteam "Experience Art!" seit 2002 Ausstellungen und Veranstaltungen zur Übermittlung der Thematik 'Kunst und Technik' innerhalb unterschiedlichen Kunstgattungen und in verschiedenen Kontexten. Seine Werke wurden gezeigt in Berlin u.a. in der Universität der Künste, Akademie der Künste, Technische Universität Berlin, Art Center Berlin Friedrichstrasse, Schinkel Museum im Friedrichswerdersche Kirche, Berlinische Galerie, Italienisches Kulturinstitut, Tiefbunker Alexanderplatz, Berliner Kunstsalon und in der Schweitz im Centro d' Arte Contemporanea Chiasso, Tessin.
Lebt und arbeitet in Berlin.
Er studierte Klavier in seiner Heimatstadt Barcelona und in Hartford (USA) mit Carmen Martínez-Pierret und Luiz de Moura Castro. In Berlin fokussierte er sich auf Liedgestaltung mit Eric Schneider, Wolfram Rieger, Axel Bauni und Matthias Goerne und spielte Liederabende mit Christiane Oelze, Sibylla Rubens, Verena Rein und Stephan Genz u.a.
2009/10 war Daniel Lorenzo Stipendiat der Internationalen Ensemble Modern Akademie und 2011 ‘Creator-in-residence’ bei Tokyo Wonder Site (Japan).
Zudem studierte er Musikwissenschaft des 20. Jahrhunderts an der Sorbonne in Paris, wo er 2013 seine Promotion mit höchster Auszeichnung abschloss. 2018 erschien sein Buch Luis de Pablo y el “poema en música” (Fundación SGAE, Madrid).
Trio SurPlus
Christian Kemper – Oboe, Daniel Lorenzo – Piano, Olaf Tzschoppe - Schlagzeug
Trio SurPlus wurde gegründet von Mitgliedern des in Freiburg im Breisgau ansässigen Ensemble SurPlus, das seine Projekte seit der Gründung im Jahr 1992 mit dem Ziel konzipiert, neue und unbekannte Kompositionen unabhängig von deren Stil sowie intellektuellen oder technischen Anforderungen zu interpretieren. Trio SurPlus trat in den folgenden Jahren mit zahlreichen Uraufführungen in Erscheinung und initiierte dabei die Entstehung eines Repertoires für die ungewöhnliche Besetzung mit Oboe, Klavier und Schlagzeug. Konzertreisen und Masterclasses führten das Trio ins europäische Ausland, nach Kanada, in die USA und nach Südostasien, zuletzt 2017 als Ensemble in Residenz am Yong Siew Toh Conservatory of Music in Singapur. Eine CD ist bei der Edition Zeitklang erschienen.
Lorscheider begann 1954 an der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar ein Studium der Musik, das er 1961 mit Diplom und Staatsexamen abschloss. Bis 1984 spielte Lorscheider als Solopauker in Orchestern in Meiningen und Cottbus, anschließend begann er eine zweijährige Lehrtätigkeit am Cottbuser Konservatorium.
Ab 1986 konzentrierte sich Lorscheider freischaffend auf sein kompositorisches Wirken. Zwischen 1992 und 1993 übernahm er die Kapellmeisterstelle an der Neuen Bühne in Senftenberg und anschließend die Leitung der Musikschule Guben. Vom Jahre 2000 bis zu seinem Tode wirkte Lorscheider wieder freischaffend.
Der Komponist war seit der Gründung des Landesverbandes Brandenburg im Deutschen Komponistenverband am 26. Februar 2000 dessen Vorsitzender. Er war Mitglied des Brandenburgischen Vereins Neue Musik und des Sorbischen Künstlerbundes. Lorscheider gehörte dem Präsidium des Landesmusikrates Brandenburg an.
Maria Löschner wurde 1990 in Sömmerda (Thüringen/Deutschland) geboren. Mit 9 Jahren begann sie Akkordeonspielen zu lernen. Neben sechs ersten Plätzen im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in den Kategorien „Solo“ und „Neue Musik“ kann sie eine CD-Aufnahme („Zukunftsmusik 3“) im Jahr 2006 in Berlin vorweisen (Ensemble Neue Musik). 2013 schloss sie ihr künstlerisches Diplom mit „sehr gut“ ab. Seit 2013 wird Löschner für Opern- und Musical-Vorstellungen am Weimarer Nationaltheater und am Erfurter Theater engagiert. Während ihres Studiums an der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar absolvierte sie im Rahmen des ERASMUS-Programms zwei Semester Akkordeon an der Akademie „Sibelius“ in Helsinki bei Professor Matti Rantanen.
MIET+ ist ein in Weimar gegründetes, freies und selbstbestimmendes Experimentalensemble für Neue Musik. Im musikalischen Geschehen werden durch integrierte Medienanwendungen, mehrere Sinne des Zuhörers gleichzeitig angesprochen und herausgefordert. Dazu gehören mittlerweile gebräuchliche Praktiken wie Videoeinspielungen, musizieren nach Grafiken, Live-Elektronik, Zuspiel und Einbezug von Bildern. Dazu kommen Übertragungen, Projektionen und anderweitige Experimente die die Zukunft noch bereithält. Ziel ist es flexibel, spontan geistreich und kess Stücke in Szene zu setzen. Dabei spielt es keine Rolle ob im Konzert oder außerhalb, notengetreu oder frei, es ist an der Zeit die in der Vergangenheit manifestierten Formgrenzen der Musik maßlos zu überschreiten! Das + im Namen symbolisiert beliebige Erweiterungen des Aufgabenbereiches. So sollen auch in direkter Zusammenarbeit mit Komponisten aus aller Welt Auftragskompositionen gefertigt werden und internationale Kontakte entstehen.
Alvin Lucier wurde 1931 in Nashua, New Hampshire, geboren. Er wurde an öffentlichen und kirchlichen Schulen in Nashua, der Portsmouth Abbey School, Yale und Brandeis unterrichtet und verbrachte zwei Jahre in Rom mit einem Fulbright-Stipendium. Von 1962 bis 1970 unterrichtete er in Brandeis, wo er den Kammerchor der Brandeis University leitete, der einen Großteil seiner Zeit der Aufführung neuer Musik widmete. 1966 war er zusammen mit Robert Ashley, David Behrman und Gordon Mumma Mitbegründer der Sonic Arts Union. Von 1968 bis 2011 lehrte er an der Wesleyan University, wo er John Spencer Camp Professor für Musik war. Lucier hält Vorträge und tritt häufig in Asien, Europa und den Vereinigten Staaten auf.
Alvin Lucier wurde von der Society for Electro-Acoustic Music in den Vereinigten Staaten mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet und erhielt von der University of Plymouth, England, die Ehrendoktorwürde der Künste. Im November 2011 feierte die Wesleyan University den Ruhestand von Alvin Lucier mit einem dreitägigen Festival seiner Werke.
»Luciers Klassiker I Am Sitting in a Room ist eine poetische Konzentrationsübung auf ein notorisch unterschlagenes Phänomen: die Resonanzen eines Raumes, die im allgemeinen zu selbstverständlich sind, um bewusst wahrgenommen zu werden.
Lucier spielt seinen live eingesprochenen Text über Lautsprecher in einen Raum ein und nimmt den Klang zusammen mit den unweigerlich hinzukommenden Resonanzfrequenzen des Raums wieder auf. Diesen Vorgang wiederholt er, bis der Text durch die Akkumulation der Resonanzen unkenntlich geworden ist.
Am Ende haben die Klänge ihre semantische Bedeutung gänzlich verloren. An die Stelle der Semantik tritt die musikalische Qualität der Sprachlaute. Der zu sprechende Text ist Libretto, Partitur und Ausführungsanweisung in einem.« Golo Föllmer
Lutosławski wuchs in einer musikalischen Familie auf. Schon früh bekam er privaten Klavier- und Violinunterricht, danach am Staatlichen Konservatorium Warschau (heute Fryderyk-Chopin-Universität für Musik) regulären Musiktheorieunterricht. Bei Witold Maliszewski, einem Schüler von Rimski-Korsakow, lernte er Komposition. Parallel zu der musikalischen Ausbildung betrieb Lutosławski ein mathematisch-naturwissenschaftliches Studium. In Musik und Mathematik fand er viele Gemeinsamkeiten, die nicht ohne Folgen für seine kompositorische Laufbahn blieben.