Christos Farmakis wuchs in Thessaloniki, Griechenland auf, wo er seinen ersten Musikunterricht bei Miltos Tsivdaris an der Bolero-Musikschule erhielt. Er hat einen Abschluss in Harmonielehre, Kontrapunkt & Fuge vom Nationalkonservatorium in Athen und einen BA & Master in Komposition von der Königlich Dänischen Musikakademie in Kopenhagen, wo er bei Hans Abrahamsen, Bent Sørensen & Hans Peter Stubbe Teglbjærg studierte.
Komponiert für verschiedene Ensembles und Orchester mit Auftritten in ganz Europa, den USA, Südamerika und China. Er ist ein Enthusiast für Field Recording, schätzt die Natur und das lokale Essen und erforscht gerne das psychedelische Element in allen Formen der Kunst und im Alltag.
Mit zum Teil radikalen Längen versuchte Feldman, sich dem traditionellen Konzertbetrieb entgegenzustellen. Eines seiner kürzeren Werke, Palais de Mari (1986), wurde von Bunita Marcus in Auftrag gegeben. Sie beauftragte ihn, ein Werk zu schreiben, das inhaltlich alle Elemente und Eigenschaften der langen Stücke in zusammengefasster Form einbringen sollte. Die ursprüngliche Vorstellung war ein zehnminütiges Werk, das Resultat bewegt sich zwischen etwas über 22 und über 29 Minuten Spiellänge.
Feldmans Frühwerk enthält wichtige Anregungen zur Neuen Musik: In seinen kammermusikalischen Projections 1–5 (1950/51) wird zum wahrscheinlich ersten Mal die genaue Ausführung der, grafisch notierten, Partitur den Musikern überlassen. Ähnliche Ansätze finden sich auch in weiteren Werken Feldmans aus den 1950er Jahren. Sie sind möglicherweise als Replik auf die Diskussionen, die er mit seinen zahlreichen New Yorker Malerfreunden geführt hat, zu verstehen. Inwieweit er damit ähnliche Entwicklungen in Europa beeinflusst oder gar initiiert hat (etwa im Werk Karlheinz Stockhausens), ist umstritten. Mit den 70er Jahren kehrt Feldman mit dem Stück The Viola In my Life I für immer zur präzisen Notation zurück.
Morton Feldmans Œuvre – insbesondere sein kammermusikalisches Spätwerk aus den 1980er Jahren – wird gelegentlich zur Minimal Music gezählt, da es scheinbar mit Repetitionen arbeitet. Eine Ähnlichkeit mit Werken von Terry Riley, Steve Reich oder Philip Glass, den Hauptvertretern dieser Richtung, ist indes nur ansatzweise zu erkennen: Während die Vertreter des Minimalismus sich überwiegend an, zum Teil geradezu bewusst trivialen, tonalen Strukturen orientieren, gilt Feldmans Interesse offenen, sozusagen funktionsfreien Klängen, die besonders in seinem Spätwerk in stetiger Abwandlung präsentiert werden, als wolle er dem Hörer Zeit geben, diese Klänge in einer Weise kontemplativ aufzunehmen, so wie ein Bild betrachtet werden kann. Seine Affinität zu bildlicher Darstellung – auch als Inspiration für seine Kompositionen – hat Feldman oft betont, besonders bemerkenswert etwa bei seinem Chorwerk Rothko Chapel (1971) oder seiner Orchester-Komposition Coptic Light (1985). Auch die Muster und Techniken von anatolischen Teppichknüpfern (Yürüks) beeinflussten ihn. Feldman arbeitete auch mehr mit Flows von Klängen, am Klavier viel mit Pedal, dabei mit Blick auf Zugehörigkeit der Klänge bis hin zu Dissonanzen.[3][4] „Die Klänge sollten für sich stehen – wie Skulpturen im Raum – ohne auf etwas zu verweisen oder etwas anderes abzubilden als sich selbst“[5], wie Karlheinz Essl es formulierte. Das Vorgehen kann in diesem Sinn oft als Spiel mit Spannungsbögen von Intervallstellungen bezeichnet werden. Ein Akkordprogress im Sinne eines Skalenfortschritts fehlt. Jeder Klang ist durch lang anhaltende, übergeordnete Flächengestaltungen in Schichten bzw. Layern determiniert. Die Intervalle verhalten sich dadurch zu den Nachbarintervallen, als würden sie gegenübergestellt, stehen aber doch als Klänge für sich.
Brian Ferneyhough wurde am 16. Januar 1943 in Coventry, England, geboren. Er erhielt seine musikalische Ausbildung an der School of Music in Birmingham und an der Royal Academy of Music in London. 1968 wurde ihm ein Mendelssohn-Bartholdy-Stipendium erteilt, das es ihm ermöglichte, mit seinen Studien bei Ton de Leeuw in Amsterdam fortzufahren. Im folgenden Jahr erhielt er ein Stipendium für das Studium bei Klaus Huber am Konservatorium in Basel.
Cassandra’s Dream Song, Brian Ferneyhough’s first solo flute piece, has been an interesting discussion topic for many years now. The piece is written in 1970, but it was only being premiered in 1974 by Pierre-‐Yves Artaud, since it was such a challenging –and in the seventies almost an impossible-‐ piece to play. During the mid-‐nineties, still not many flutists could playCassandra’s Dream Song. Two pioneers in this repertoire were Pierre-‐Yves Artaud and Harrie Starreveld. They both approached Cassandra with a very ‘male’ interpretation (…) while a few decades ago, female flutists were still a minority. This becomes clear in the way they connect the first to the second page and it is still interesting to think more thoroughly about Ferneyhough’s ‘middle ground’. Herewith Ferneyhough means the glue between the overall form (the interpolations between page one and two) and the fine details, such as rhythm, dynamics and texture.
Alexandra Filonenko (* 1972 in Donezk, Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik, Sowjetunion) ist eine in Deutschland lebende ukrainische Komponistin.
Alexandra Filonenkos Vater Boris Isaakovitch Plon war Fußballtrainer und Pädagoge, ihre Mutter Natalia Grigorieva Filonenko Sängerin. Mit drei Jahren fing Filonenko an, Klavier zu spielen und mit fünf Jahren zu komponieren. 1984 zog die Familie nach Moskau.
In den Jahren 1986–1991 studierte Filonenko an der Musikfachschule Ippolitov-Iwanov in Moskau und erhielt Kompositionsunterricht bei Wladimir Tarnopolski. Sie schloss ihr Studium als Musikwissenschaftlerin mit Auszeichnung ab. Von 1991 bis 1996 studierte sie am Moskauer Konservatorium P. I. Tschaikowski in der Kompositionsklasse von Edisson Denissow. Im Jahr 1996 zog sie mit ihrer Familie nach Deutschland und schloss 1998 ein Aufbaustudium ab. 2016 erschien ihre erste CD Nackt, 2018 die Oper Noumen. Filonenko ist freischaffende Komponistin und lebt in Berlin.
Michael Finnissy ist ein englischer Komponist, Pianist und Musikpädagoge.
Finnissy studierte am Royal College of Music Komposition bei Bernard Stevens und Humphrey Searle und Klavier bei Edwin Benbow und Ian Lake. Mit einem Octavia-Reisestipendium setzte er seine Ausbildung bei Roman Vlad in Italien fort. Während seines Studiums arbeitete er als Klavierbegleiter von Tanzklassen u. a. mit Maria Zybina, John O'Brian, Kathleen Crofton und Matt Mattox zusammen. Dieser Tätigkeit ging er nach dem Studium weiter freiberuflich und an der London School of Contemporary Dance nach. Dort gründete er das Musikdepartment und arbeitete mit Choreographen wie Jane Dudley und Anna Sokolow, Richard Alston, Siobhan Davies, Jackie Lansley und Fergus Early zusammen.
’Sikangnuqa’ is the third part of a tetralogy, drawn from Hopi Indian creation myth. The title means ‘yellow light of dawn’, in which human beings took their first breath. Initially conceived for Roberto Fabbricciani [1979], and later revised for Matteo Cesari [2010].
Elena Firsova wurde am 21. März 1950 in Leningrad in eine Familie von Physikern geboren. Ihre ersten Kompositionsversuche unternahm sie im Alter von zwölf Jahren, ihr Studium begann 1966 an der Musikhochschule in Moskau und wurde von 1970 bis 1975 am Moskauer Konservatorium fortgesetzt, wo ihre Lehrer Alexander Pirumov (Komposition) und Yury Kholopov (Analyse) waren.
1975 knüpfte sie einen entscheidenden Kontakt zu Edison Denisov, einer der führenden Persönlichkeiten der sowjetischen zeitgenössischen Musik. Ihre Musik wurde erstmals 1979 außerhalb der Sowjetunion aufgeführt, in Köln (Sonate für Soloklarinette und Petrarca's Sonnets), Paris und Venedig (Petrarca’s Sonnets). Im folgenden Jahr wurden Petrarca’s Sonnets in London von Jane Manning und der London Sinfonietta unter der Leitung von Peter Eötvös aufgeführt.
Earthly Life, eines von vielen Werken von Firsova, die den Vers von Osip Mandelstam vertonen, wurde von der BBC in Auftrag gegeben und im November 1986 in London von Penelope Walmsley-Clarke und dem Nash Ensemble unter der Leitung von Lionel Friend uraufgeführt. Das Werk begründete Firsovas Ruf in Großbritannien und führte zu zwei weiteren Mandelstam-Kantaten, die für das Nash Ensemble geschrieben wurden: Forest Walks (1987) und Before the Thunderstorm (1994).
"Te Tangi a te Matui” (Der Ruf der Matui), ein Werk für Soloflöte, zeichnet ein zartes Netz zwischen Instrument und Stimme nach. Dieses Werk basiert auf einem Karakia der Maori, das die Flötistin singt und dann mit dem Klang ihres Instruments vermischt. Der kunstvolle Flötenstil ist von der kleinen Maori-Flöte, der Koauau, inspiriert. Te Tangi A Te Matui ist der Mutter des Komponisten, Freda McKee, gewidmet.
Mike Flemming studierte Viola bei Alfred Lipka und Tonsatz/Komposition bei Gerhard Tittel in Berlin. Seit 1992 ist er als Lehreaft an der Hochschule für Musik "Hannes Eisler" tätig und leitete von 1994 bis 2003 deren Nachwuchsarbeit.
entstand 1992 an der Musikschule Berlin-Kreuzberg, zunächst stand das Experimentieren mit neuen Spieltechniken und das Improvisieren als Grundlage der Arbeit. Es spielte in seiner Entstehungszeit junge Komponisten wie Sebastian Stier, Steffen Schellhase, Janis Antonopulis und Peter Köszeghy. Aber auch „alte Hasen“ wie Friedrich Schenker, Robert Carl, Friedrich Goldmann, Lothar Voigtländer und Georg Katzer schrieben für das Ensemble. Es hat alljährliche Auftritte zur ″Klangwerkstatt Berlin″, bei den ″Randfestspielen″ Zepernick und mehrfach bei den ″intersonanzen″. So festigte es sich als Festival-Ensemble besonders in Brandenburg und Berlin. Konzertreisen in die Schweiz und nach Korea.
Das Ensembel spielt bei den intersonanzen 2021 mit Matthias Bauer kb, Mike Flemming vla, Andrey Lakisov sax und Nadezda Tseluykina p Leitung, Organisation: Helmut Zapf
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Ensemble JungeMusik entstand 1992 an der Musikschule Berlin-Kreuzberg, zunächst stand das Experimentieren mit neuen Spieltechniken und das Improvisieren als Grundlage der Arbeit. Es spielte in seiner Entstehungszeit junge Komponisten wie Sebastian Stier, Steffen Schellhase, Janis Antonopulis und Peter Köszeghy. Aber auch „alte Hasen“ wie Friedrich Schenker, Robert Carl, Friedrich Goldmann, Lothar Voigtländer und Georg Katzer schrieben für das Ensemble. Es hat alljährliche Auftritte zur "Klangwerkstatt Berlin", bei den "Randfestspielen" Zepernick und mehrfach bei den "intersonanzen". So festigte es sich als Festival-Ensemble besonders in Brandenburg und Berlin. Konzertreisen in die Schweiz und nach Korea.
Mitglieder:
Antons Anissegos - Klavier | Matthias Badczong - Klarinette | Matthias Bauer - Kontrabass | Erik Drescher - Flöte | Mike Flemming - Viola | Elena Kakaliagou – Horn | Isabelle Klemnt – Violoncello | Andrei Lakisov - Saxophon | Sabrina Ma –Percussion | Heidi Mockert – Fagott | Yumi Onda - Violine | Christine Paté - Akkordeon | Nadezda Tseluykina - Klavier | Michal Vitale - Violoncello | Roman Yusipey – Akkordeon | Leitung, Organisation: Helmut Zapf
Theodor Flindell wurde in Keene, New Hampshire (USA), geboren und wuchs in belrin mit erstem Violinenunterricht bei M. Niestle und M. Boettcher auf.
Er wurde als Jungstudent am berliner Julius-Stern-Institut aufgenommen und wechselte bald in die Violinklasse von Prof. Thomas Brandis.
Nach dem Beginn seines Studiums in den USA, kehrte er zum Studienabschluss nach Deutschland an die Universitöt der Künste zurück und legte sein Konzertexamen in der Violinklasse von Axel Gerhardt ab.
Während seines Studiums begann er sich lebhaft für die Neue Musik zu interessieren, zeitweilig trieb er privat Kompositionsstudien bei Berthold Tuereck und war im berliner Kammerensemble Neue Musik als Violinist tätig.
Seit 2013 ist er mitglied im Kammerensemble Neue Musik Berlin und unterrichtet seit 2001 an der Leo-Borchardt-Musikschule Berlin.
Jean Françaix, in eine Musikerfamilie hineingeboren, gewann mit 18 Jahren den Preis des Pariser Conservatoires und studierte Komposition bei Nadia Boulanger. Sein erstes wichtiges Werk, das er mit 20 Jahren komponierte, Concertino für Klavier, wurde ein großer Erfolg. Neben Solowerken für verschiedene Instrumente schrieb er einige Konzerte, unter anderem für Klavier, zwei Klaviere, Violine, Klarinette und Flöte. Zu seinen Vokalwerken gehören das Oratorium L'Apocalypse de Saint-Jean (Die Apokalypse des heiligen Johannes) und die Kantate La Déploration de Tonton (chien fidèle) (Beweinung des treuen Hundes Tonton) nach einem Text von Georges Ravon für Mezzosopran und Streichorchester.
Er komponierte besonders viel für Blasinstrumente, beispielsweise ein Saxophonquartett, eine Sonatine für Trompete und Klavier, zwei Bläserquintette oder die Neun charakteristischen Stücke für zehn Bläser. Von seiner Musik für Tasteninstrumente sind das Insectarium für Cembalo, die Acht exotischen Tänze für zwei Klaviere, der Marche solennelle (feierlicher Marsch) für Orgel und die Klaviersonate besonders bekannt.
Außerdem schrieb Françaix einige Opern sowie Filmmusik für zwölf Filme. Seine Musik zeichnet sich durch Eleganz, Erfindungsreichtum und rhythmische Raffinesse aus. Nach eigener Aussage war er stets bestrebt, „musique pour faire plaisir (Musik, die Freude macht)“ zu komponieren.
Françaix war auch ein Klaviervirtuose, allerdings widmete er seine Schaffenskraft hauptsächlich seiner kompositorischen Tätigkeit. Seine Werke sind originell, witzig, rhythmisch komplex, die Harmonien sind einfach. Er prägte den Begriff „Höllenorchester“ für eine Instrumentengruppe, die sich durch einen lauten, monströsen und "schnarrenden" Klangeindruck auszeichnet. So wurden dieser Gruppe unter anderen Fagott, Klarinette, E-Gitarre, Pauken, Schlagwerk und Akkordeon zugeordnet.
1979 erhielt er den Ludwig-Spohr-Preis der Stadt Braunschweig.
Alexander Frangenheim, a classically trained bassist, has worked as an improvisor since the late 1980ies. He has played with many leading musicians from around the world and shares a long-term artist partnership with Günter Christmann (a.o. „vario-34“ Christmann/ Frangenheim/ Gustafsson/ Lehn/ Lovens/ Munthe).
From the mid-90ies to the beginning of the 2000s he was a key figure in the field of collaboration with dance, working with such artists as Julyen Hamilton, Nigel Charnock, Benoit Lachambre, Fine Kwiatkowski, Jose Luis Sultan.
In 1992 he founded his label concepts of doing for festivals, events and as a CD label. From 1997 to 2003 concepts of doing – Interaktion Tanz Musik was a prominent platform for experimental inter-media exchange in Europe.
Alexander Frangenheim was member of the ensemble Zeitkratzer, performing Metal Machine Music by and with Lou Reed as well as music by alva noto, Merzbow, Lee Ronaldo and Elliott Sharp. He can be heard on 10 of the ensemble’s CDs.
From 1995 to 2005 he taught experimental music and sound performance at the Academy of Fine Arts in Stuttgart.
He composed the music for the experimental films „Lupinen löschen“, shown at Berlinale 2007 Forum Expanded, and „EZB 2011-2012“, nominated for the German Film Award 2015 (director of both films: Sabine Schöbel).
Since 2005 he has lived in Berlin. He created studioboerne45, a most distinguished recording studio for independent artists, where he continued „concepts of doing – Festival Zeitgenössische Musik“ from 2012 onwards.
Carla Frank wurde 1995 in Aschaffenburg geboren und begeisterte sich bereits mit neun Jahren für das Saxophon. Nach dem Abitur schloss sie die Ausbildung zur staatlich geprüften Ensembleleiterin an der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen ab. Seit 2015 studiert sie an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar u.a. bei Sabina Egea Sobral und Ruth Velten. Als Instrumentallehrerin und Musikpädagogin arbeitet sie sowohl in Thüringen als auch in Bayern. Neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin für Saxophon und Bläserklassen bei dem Jugendblas- und Schauorchester Weimar ist sie im Blasmusikverband Vorspessart als Dozentin und Prüferin für diverse Kurse, u.a. Jungsmusikerleistungsabzeichen D1 und D2, tätig. Künstlerisch widmet sie sich vor allem der Neuen Musik, beispielsweise mit dem Ensemble MIET+, und der sinfonischen Blasmusik (Verbandsjugendorchester und Sinfonisches Blasorchester Vorspessart). Sie gastierte außerdem bei diversen Sinfonieorchestern, u.a. der Jungen Philharmonie Rhön-Grabfeld und den Thüringer Symphonikern.
MIET+ ist ein in Weimar gegründetes, freies und selbstbestimmendes Experimentalensemble für Neue Musik. Im musikalischen Geschehen werden durch integrierte Medienanwendungen, mehrere Sinne des Zuhörers gleichzeitig angesprochen und herausgefordert. Dazu gehören mittlerweile gebräuchliche Praktiken wie Videoeinspielungen, musizieren nach Grafiken, Live-Elektronik, Zuspiel und Einbezug von Bildern. Dazu kommen Übertragungen, Projektionen und anderweitige Experimente die die Zukunft noch bereithält. Ziel ist es flexibel, spontan geistreich und kess Stücke in Szene zu setzen. Dabei spielt es keine Rolle ob im Konzert oder außerhalb, notengetreu oder frei, es ist an der Zeit die in der Vergangenheit manifestierten Formgrenzen der Musik maßlos zu überschreiten! Das + im Namen symbolisiert beliebige Erweiterungen des Aufgabenbereiches. So sollen auch in direkter Zusammenarbeit mit Komponisten aus aller Welt Auftragskompositionen gefertigt werden und internationale Kontakte entstehen.
wurde 1960 in Berlin geboren. Er studierte in Berlin (HDK), Düsseldorf (Robert-Schumann-Hochschule) und Leipzig (hmt) Komposition, Klavier und Live-Elektronik. Seine Arbeit umfasst die verschiedensten Besetzungen in Kammer- und Orchestermusik. Seit 2000 lebt er als freischaffender Komponist und Klavierlehrer in Potsdam.
Die 3 kurzen Sätze bestehen aus einem gemeinsamen harmonischen Material, das, aus Gründen der leichteren Rezipierbarkeit, stark begrenzt wurde. Dabei bezieht sich der Titel auf die zwielichtigen Atmosphären der Kompositionen, die aus 3 verschiedenen Positionen „gesehen“ werden können, da sie z.B. weder atonal noch tonal sind.
1. Collage: Eine kurze Folge von Tönen, die einen 4-taktigen Abschnitt bilden, erfährt verschiedene Variationen (z.B. Fugato, Elegie etc.), die in einer Art Collage zusammengefügt sind.
2. Lamento: Nach einem 2-taktigen Intro (welches als Intermezzo später 2 wiederkehrt) führt die Geige eine Intervallfolge ein, die, wie bei einem klassischen Lamento, von kleinen Sekunden formbildend dominiert wird. Diese treten bald überwiegend "augmentiert" als Kleine Nonen oder mit deren komplementären Intervall (große Septimen) auf.
3. Ostinato: Ein einfacher ostinater Abschnitt der Geige, der später mit dem Klavier und ein weiteres Mal mit der Geige wiederholt wird, gibt diesem Satz seinen Charakter. Dabei erscheint immer öfter ein kontrapunktartiges Motiv, welches das Ostinato in seiner Formbestimmung ablöst.
Die Anemoi sind die Windgötter aber auch die Windrichtungen mit Ihren Einflüssen im antiken Griechenland. (Boreas - Nordwind; Notos - Südwind; Zephyros - Westwind)
Inspiriert von den Naturgewalten, sind die 3 Kompositionen darüber hinaus auch noch politisch und auch als Hommage an das Geburtsland der Demokratie gedacht.
Mit der weder tonalen noch atonalen Harmonik, und der daraus resultierenden Motivik/Melodik, verfolge ich weiterhin die Absicht, eine Sprache der "neuen musik" zu verwenden, die die Chance hat, auch von einem Zuhörer, der nicht Musik studiert hat, verstanden zu werden und somit auch einem größeren Kreis von Rezipienten musikalisch zugänglich ist.
Für diese Orgelkomposition habe ich mir eine Stilistik überlegt, die ich bisher nur hier ausprobiert habe. Es finden ausschließlich Dur-Dreiklänge Verwendung. Diese sind nach bestimmten Qualitäten geordnet. (Sie haben keine traditionelle Verwandtschaft, sind nach dodekafonischen Prinzipien geordnet und werden als Klangfarbe der Melodielinie benutzt.) Dadurch entsteht der Versuch einer „überreale“ Darstellung (von gewöhnlichen Durdreiklängen als Melodie), um eine musikalische Entsprechung zu Bildern des Surrealismus zu finden, die jenseits des Stils des Impressionismus sind. Die „Toccata“ besteht aus 2 kontrastierenden Themen (Das Material beider Themen sind in einem 18-taktigen Vorspiel verwendet). Während das 1. Thema (T. 19) feststeht und sich nicht verändert, wird das 2. Thema (eher Motivgruppe ab T: 45) im Laufe seines Auftretens erst entwickelt, und dann ständig variiert. Die kontemplative „Perspektive“ besteht aus einem Impromptu über einen Orgelpunkt, der im letzten Drittel weiter“gedacht“ ist und eine sich verdichtende Steigerung durch neue Gedanken erfährt, aber die Perspektive nicht tatsächlich verändert. Im Intermezzo ist die harmonische Denkweise vom 1. Satz wieder aufgegriffen und diesmal polyphon in einer Art Fuge verwendet.
Triton ist der Name eines griechischen Meeresgottes. Die Komposition mit wechselhaftem Charakter steht dem Capriccio nahe, und ist von den Launen der See inspiriert. Im Titel sind auch noch sowohl der Begriff Tritonus enthalten, welcher das wichtigste musikalische Intervall der Komposition benennt, als auch der Begriff Trio, der die Größe des Ensembles beinhaltet.
Die schweizer Sopranistin Yvonne Friedli studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin bei Norma Sharp und Thomas Quasthoff. Meisterkurse bei Dietrich Fischer-Dieskau, Peter Konwitschny und Irvin Cage vervollständigen Ihre Ausbildung.
Bereits während ihres Studiums sang sie Pfitzners "Christelflein", Mozarts "Zauberflöte" und "Die Entführung aus dem Serail" sowie auch R. Strauss "Ariadne auf Naxos".
Seit dem erfolgreichen Engagement am Landestheater Neustrelitz erweitert sie kontinuierlich ihr Partienspektrum bei Byron Knutson, Berlin und seit 2021 bei Vocalcoach Kirsten Schötteldreier, Amsterdam mit den anspruchsvollen Partien des jugendlich-dramatischen Fachs (u.a. Salome "Salome", Chrysothemis "Elektra", Donna Anna aus "Don Giovanni", Elsa „Lohengrin“, Elisabeth und Venus „Tannhäuser“, Mariza „Gräfin Mariza“, Rosalinde „Fledermaus“).
Parallel dazu tritt sie regelmässig als Konzert- und Oratoriensängerin an repräsentativen Orten wie Zürich, Berlin, Oxford und Wien auf.
Beat Furrer erhielt an der Musikschule Schaffhausen seine erste Ausbildung (Klavier).[1] Im Jahr 1975 übersiedelte er nach Wien und studierte Komposition bei Roman Haubenstock-Ramati und Dirigieren bei Otmar Suitner.[2] 1984 gewann er den Kompositionswettbewerb „Junge Generation in Europa“. Ein Jahr später gründete Furrer zusammen mit Viktor Liberda das Klangforum Wien, dessen künstlerischer Leiter er bis 1992 war und dem er immer noch als Gastdirigent verbunden ist. Seit 1991 ist er Professor für Komposition an der Kunstuniversität Graz. Mitte der 90er gründete er gemeinsam mit dem Geiger Ernst Kovacic die internationale Ensemble- und Komponistenakademie impuls. 1996 war er Composer in residence bei den Luzerner Festwochen. Seit 2005 ist Furrer Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Vom Wintersemester 2006/07 bis 2009 hatte er eine Gastprofessur für Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main inne. Furrer ist Mitglied des von der Kulturstiftung des Bundes berufenen Kuratoriums für das Netzwerk Neue Musik.
„Mich hat das Phänomen des Verdoppelns, aber auch des Verzerrens in einem Schattenbild interessiert und resultierend aus diesem Ineinanderschneiden von Stimmen das Entstehen von Prozesshaftem“, so Beat Furrer zu „linea dell’orizzonte“, seiner Komposition für das Ensemble Ascolta (Donaueschingen 2012). Aus diesem Formgedanken ist auch Ira – Arca für Bassflöte und Kontrabass entstanden, das von Eva Furrer und Uli Fussenegger 2012 in Wien uraufgeführt wurde. Der Titel bezeichnet, so Beat Furrer, „ein Gestaltungsprinzip der Inkamusiken. Jede Melodie ergänzt sich hoquetusartig abwechselnd aus quasi einatmenden und ausatmenden Teilen. Dies wird hier zum formalen Prinzip. Ira – Arca ist eine Studie über die Form und vielleicht noch etwas mehr.“
Marie Luise Maintz (aus [t]akte 2/2012)